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Erschienen: "Nautilus" Ausgabe 104

Haben sich die Schmuse-Vampire, Kuschel-Werwölfe und Bettkanten-Engel gegenseitig totgebissen? In der Ausgabe 104 des monatlichen Fantasy-Magazins "Nautilus – Abenteuer & Phantastik" diskutieren Mystery-Autoren und Verlagslektoren über das Ende der Romantasy-Welle.

Mit "Breaking Dawn: Biss zum Ende der Nacht – Teil 2" kommt im November das große Finale der "Twilight"-Saga in unsere Kinos: Vampire und Werwölfe liefern sich eine epische Schlacht um die Liebe zwischen Menschen, Vampiren und wölfischen Gestaltwandlern. Für das soeben vom Publikum mit dem Deutschen Phantastik Preis 2012 als Bestes Sekundärwerk prämierte Fantasy-Magazin ist dies der Anlass, die aktuelle Situation der Romantasy-Geschöpfe ausführlich zu beleuchten und ihre Zukunft zu hinterfragen. Dazu liefert die aktuelle November-Ausgabe im Kinoteil neben einer Vorstellung des kommenden letzten Films der "Biss"-Saga eine Übersicht zu den vorhergehenden vier "Twilight"-Filmen sowie eine Bildergalerie zu allen Figuren der fünf Filme. Im Literatur-Block finden sich Romanempfehlungen zu Vampiren und Werwölfen sowie ein Making-Of-Besuch im Hörbuch-Studio zur Produktion von Maggie Stiefvaters romantischer "Mercy Falls"-Werwolf-Trilogie, die unter anderem von den bekannten "Twilight"-Synchronsprechern von Bella, Edward und Jacob eingelesen wurde. Und im Sachteil des Heftes gibt es nicht nur Fakten und Mythen, Interviews und Rezensionen rund um den mehrfach verfilmten und in Romanen umgesetzten historischen Werwolf-Fall der Bestie vom Gévaudan, sondern auch eine abschließende Untersuchung über die tiefgreifende Wandlung des modernen Vampirbildes vom ursprünglich tödlichen Monster aus der Gruft zum nackenbeißenden Schmacht-Idol der Popkultur.

Themen-Kernpunkt des Heftes ist eine Diskussionsrunde unter bekannten Genre-Kennern: Internationale Mystery-Autoren wie Nancy A. Collins, Lynn Raven und Tanya Carpenter sowie Lektoren der deutschen Genre-Verlage Heyne, Piper, Knaur, Lyx, Sieben und Ubooks sprechen darüber, ob die Romantasy durch den Hype um "Twilight" und Co. letztlich totgeschrieben wurde. Die Experten sind sich weitgehend einig: Die erotisch-glitzernden Blutsauger und ihre wölfischen Vettern werden derzeit massiv aus den Betten ihrer Romantasy-Fans geschubst. Die Welle der Kuschel-Romantasy mit Vampiren und Werwölfen hat ein Ende erreicht. Kommende Nachtgeschöpfe werden wieder zu den gruseligen, finsteren und morbiden Ungeheuern, die sie einmal waren – aber aussterben werden sie auf keinen Fall. Einen ähnlichen Absturz aus dem Himmel der Romantasy werden vielleicht bald auch die sexy Bettkanten-Engel erleben. Obwohl sie derzeit noch tapfer flattern, müssen auch sie Federn lassen, wie eine Roman-Übersicht zu aktuellen und kommenden Fantasy-Romanen um die geflügelten Gottesboten zeigt. Und im Interview mit dem Mystery-Autor Roran Drvenkar erweist sich, dass in seinem epischen, in diversen Epochen angesiedelten Roman buchstäblich "Der letzte Engel" um sein Schicksal kämpfen muss. Über mehrere Epochen entwickelt sich auch die verschlungene Handlung des als unverfilmbar geltenden Phantastik-Romans "Der Wolkenatlas" vom britischen Autor David Mitchell, dessen Filmumsetzung nun im November unter dem Originaltitel "Cloud Atlas" in die Kinos kommt. Der "Nautilus" erzählt der deutsche Regisseur Tom Tykwer, wie er das Projekt, das sechs Geschichten vom 19. Jahrhundert bis in eine postapokalyptische Zukunft miteinander verwebt, zusammen mit den "Matrix"-Filmemachern, den Geschwistern Wachowski, und Darstellern wie Tom Hanks, Hugo Weaving und Halle Berry in diversen Rollen verwirklicht hat. Weitere Inhalte der November-Ausgabe sind eine Leseprobe zu Damian Dibbens historischer Zeitreise-Geschichte "Jake Jones und die Hüter der Zeit", eine Vorstellung des kommenden anrührenden Fantasyfilms "Das wundersame Leben von Timothy Green" um einen Wechselbalg der besonderen Art, der SF-Actionfilm "Dredd" sowie ein Werkstattbericht von Thomas und Stephan Orgel zum Fantasy-Roman "Orks vs. Zwerge".

Die Gebrüder Orgel leiten quasi thematisch über zur im November erscheinenden nächsten Ausgabe "Nautilus" 105, die ganz im Zeichen von Mittelerde, Halblingen, Elfen, Zwergen, Trollen, Drachen und Zauberern steht, denn der Eine Ring und die Verfilmung von J. R. R. Tolkiens "Der kleine Hobbit" durch Regisseur Peter Jackson wirft seinen Schatten voraus: Interviews mit Darstellern des Films, eine Reise zu den Schauplätzen von "Der Hobbit Teil 1: Eine unerwartete Reise", Sachartikel zur Evolution des Halblings in der Fantasy, eine Bestenliste zu empfehlenswerten Drachen-Romanen sowie Gespräche und Diskussionsrunden mit zahlreichen Fantasy-Autoren über die Wesen Mittelerdes bestimmen diese Ausgabe. Auf www.fantasymagazin.de gibt es einen Trailer zu den Inhalten der Ausgabe. Dort lässt sich die aktuelle November-Ausgabe natürlich bereits seit Anfang Oktober komplett und kostenlos online durchblättern. Und anlässlich der Prämierung mit dem Deutschen Phantastik Preis gibt es besondere Prämien für Besteller des Printmagazins wie zzum Beispiel Frei-Abos. Oder wer auf der Plattform www.pressekatalog.de ein Abo der Print-Ausgabe abschließt, bekommt die erste Ausgabe als digitales ePaper gratis dazu. Und nicht zuletzt bekommt die "Nautilus" sogar eine eigene App fürs iPhone und den iPad spendiert.