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Kurd Laßwitz Preis: Die Nominierungen

Der Kurd Laßwitz Preis ist ein alljährlich in bis zu neun Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit 43 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert. Nachfolgend die Nominierungen zum Kurd Laßwitz Preis 2023 für die besten Science-Fiction-Werke des Jahres 2022. Die Wahl endet Mitte April, danach werden die Ergebnisse bekanntgegeben. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des MetropolCons, einer Veranstaltung zur Science Fiction, die vom 18. bis 20. Mai im silent green Kulturquartier in Berlin stattfindet.

Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2022:
Kris Brynn: "A.R.T. - Coup zwischen den Sternen (Knaur)
Theresa Hannig: "Pantopia" (Tor)
Sven Haupt: "Wo beginnt die Nacht" (Eridanus)
Lisa J. Krieg: "Drei Phasen der Entwurzelung - Oder: Die Liebe der Schildkröten" (Wortschatten)
P.M. (= Hans Widmer): "Die Leitung - Ein Libretto" (Hirnkost)
Aiki Mira: "Neongrau - Game Over im Neurosubstrat" (Polarise)
Aiki Mira: "Titans Kinder" (p.machinery)
Jacqueline Montemurri: "Der verbotene Planet" (Plan9)
Brandon Q. Morris: "Die letzte Kosmonautin" (Tor)
Jol Rosenberg: "Das Geflecht - An der Grenze" (ohneohren)
Nils Westerboer: "Athos 2643" (Hobbit Presse)

Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2022:
C.M. Dyrnberg: "Fast Forward" in "Nova" 31 (p.machinery)
Christoph Grimm: "Die Summe aller Teile" in Christoph Grimm (Hrsg.): "Alien Contagium" (Eridianus)
Uwe Hermann: "Die Nachrichtenmacher" in "Exodus" 44
Michael K. Iwoleit: "Briefe an eine imaginäre Frau" in "Nova" 31 (p.machinery)
Thorsten Küper. "Hayes‘ Töchter und Söhne" in Janika Rehak und Yvonne Tunnat (Hrsg.): "Der Tod kommt auf Zahnrädern" (Amrûn)
Aiki Mira: "Digital Detox" in "Future Fiction Magazine" 2
Aiki Mira: "Die Grenze der Welt" in "Exodus" 44
Aiki Mira: "Die Zukunft" in Janika Rehak und Yvonne Tunnat (Hrsg.): "Der Tod kommt auf Zahnrädern" (Amrûn)
Leszek Stalewski: "Some Time in Mozambique" in "Exodus" 45
Yvonne Tunnat: "Morsche Haut" in Janika Rehak und Yvonne Tunnat (Hrsg.): "Der Tod kommt auf Zahnrädern" (Amrûn)

Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2022:
Becky Chambers: "Die Galaxie und das Licht darin" (Tor)
Jennifer Egan: "Candy Haus"(S. Fischer)
Amal El-Mohtar und Max Gladstone: "Verlorene der Zeiten" (Piper)
N.K. Jemisin: "Die Wächterinnen von New York" (Tropen)
Mary Robinette Kowal: "Die Berechnung der Sterne" (Piper)
Arkady Martine: "Am Abgrund des Krieges" (Heyne)
Adrian Tchaikovsky: "Die Scherben der Erde" (Heyne)
Tade Thompson: "Fern vom Licht des Himmels" (Golkonda)

Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2022:
Eva Bauche-Eppers für die Übersetzung von Jeff VanderMeers "Veniss Underground" (Wandler)
Horst Illmer für die Neuübersetzung der Interviews mit L. Ron Hubbard, Theodore Sturgeon und Stephen King in Charles Platts "Weltenschöpfer" Band 3 (Memoranda)
Bernhard Kempen für die Übersetzung von Dan Freys "Future - Die Zukunft gehört dir" (Heyne)
Claudia Kern für die Übersetzung von Ada Palmers "Dem Blitz zu nah" (Panini)
Matita Leng für die Neuübersetzung der Interviews mit Andre Norton und Joan D. Vinge in Charles Platts "Weltenschöpfer" Band 3 (Memoranda)
Simon Weinert für die Übersetzung von Amal El-Mohtars und Max Gladstones "Verlorene der Zeiten" (Piper)

Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2022:
Michael Böhme für das Titelbild zu "Exodus 45"
Arndt Drechsler-Zakrzewski für die Titelbild-Serie zu "Perry Rhodan ATLANIS" (Pabel-Moewig)
Jan Hoffmann für das Titelbild zu "phantastisch!" 88 (Atlantis)
Detlef Klewer für das Titelbild zu "Weltenportal" 3
Per Prada für das Titelbild zu Bernd Schuhs "Irre real - 49 seltsame Begebenheiten" (p.machinery)
Alexander Rommel für das Titelbild zu "Future Fiction Magazine" 3/
Rainer Schorm für das Titelbild zu Monika Niehaus' "Austern im Halbschlaf" (p.machinery)
Thomas Thiemeyer für das Titelbild zu "Exodus" 44

Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung 2022:
"Animate" von Chris Salter nach den Comics von Kate Story; Regie: Chris Salter und Anouschka Trocker (Deutschlandfunk Kultur)
"Für immer wir alle zusammen" von Thilo Reffert; Regie: Stefan Kanis (MDR/SR)
"Marie Ka Ih - Schluss mit Gurkensalat" von Liza Szabo; Regie: Claudia Johanna Leis (WDR)
"Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten" von Emma Braslavsky nach ihrem Roman; Regie und Komposition: Lorenz Schuster (BR)
"Pyramidenkorrektur" von Tom Heithoff; Regie und Komposition: Tom Heithoff (HR)
"Rückwärts-Hannah" von Martin Heindel; Regie: Martin Heindel (BR)
"Unter Drohnen" von Tim Staffel; Regie: Tim Staffel (WDR)

Bester deutschsprachiger Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2022:
Hardy Kettlitz und Melanie Wylutzki (Hrsg.), "Das Science Fiction Jahr 2022" (Hirnkost)
Aiki Mira: "Was ist Queer*SF? Mehr als nur Science Fiction!" (Tor Online)
Jörg Weigand: "Autoren der fantastischen Literatur. Ein Leitfaden durch die deutschsprachige Sekundärliteratur - Monografien, Erinnerungen und Festschriften" (p. machinery)

Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2022:
Wolfgang Both, Mario Franke und Ralf Neukirchen für "SF in der DDR" im Rahmen der Ausstellung Leseland DDR
Christoph Grimm für die Herausgabe des Magazins "Weltenportal"
Christoph Grimm und Jana Hoffhenke für die Veröffentlichung der Anthologie "Alien Contagium"
Michael Haitel und Thomas Franke für die Neuausgabe von Arno Schmidts "Die Gelehrtenrepublik" als Prachtband
Uwe Post und Sylvana Freyberg für die Herausgabe des "Future Fiction Magazine"
Janika Rehak, Yvonne Tunnat und Jürgen Eglseer für die Veröffentlichung der Anthologie "Der Tod kommt auf Zahnrädern"

Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2022:
Olaf Brill und Michael Vogt für ihre Robotermärchen-Serie "Ein seltsamer Tag"
Hermke Eibach, Gerd Eibach und Bernhard Sterner für die Buchhandlung Hermkes Romanboutique und deren Veranstaltungen seit vier Jahrzehnten
Rico Gehrke (posthum) und Peggy Weber-Gehrke für ihre Förderung der deutschsprachigen Science-Fiction-Kurzgeschichte
Christian Hoffmann und Udo Klotz für die Herausgabe des Magazins "!Time Machine"
Horst Tröster für sein Engagement für das Science-Fiction-Hörspiel als Rezensent, Fachbuchautor, Herausgeber und Juryvorsitzender
Jörg Weigand für sein Lebenswerk als Autor, Herausgeber und Förderer junger Talente