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News in Kürze: Eric Flint ist gestorben & mehr
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- Veröffentlicht: Dienstag, 19. Juli 2022 10:27
Der US-amerikanische Science-Fiction- und Fantasy-Autor Eric Flint ist am Sonntag im Alter von 75 Jahren gestorben. Hierzulande erschienen nur Arbeiten, die er für David Webers Reihe um Honor Harrington verfasste. In den Staaten war er vor allem bekannt durch eine Alternativwelt-Reihe, die mit "1632" ihren Anfang fand. Ausgang der Geschichte ist, dass sich im Jahr 2000 die Bewohner des Städtchens Grantville in West Virgina samt diesem aufgrund einer Raum-Zeit-Anomalie im Jahr 1631 in Thüringen wiederfinden.
Der Exoplanet Deuteragäa - zweite Erde. Hier haben die Menschen eine Zivilisation aufgebaut, die von mächtigen Konzernen geleitet wird und auf dem Prinzip des Wettbewerbs basiert. Nach einem Angriff der Mantis, wolfsgroßer Rieseninsekten, strandet die Journalistin Moira mit dem Konzernsoldaten Rho in der Wüste. Zunächst ist ihr Ziel nur, zu Überleben, doch dann wirft das, was sie in der Wüste findet, viele Fragen auf. Wozu trainiert ein Konzern Soldaten? Wieso haben die Mantis begonnen, die Menschen anzugreifen? Und ist die Gemeinschaft der kollektiv agierenden Insekten wohlmöglich die Überlegene?
Neu bei Plan9 ist "Rho" von E. S. Schmidt erschienen. (Paperback, 324 Seiten, 15,00 EUR / eBook: 8,99 EUR)
"Neben meiner Arbeit interessiert mich am meisten das Gärtnern", schrieb George Orwell 1940. Mit Erstaunen erkennt Rebecca Solnit nach einem Besuch im Garten von Orwell, wo seine Rosen noch heute blühen, dass es die Natur war, die Orwell Kraft gab, unermüdlich anzuschreiben gegen Faschismus und Totalitarismus.
Die Verquickungen von Macht und Schönheit führen Rebecca Solnit aus Orwells Garten zu den drängenden Fragen unserer Gegenwart, die sie bereits in den dreißiger Jahren angelegt sieht. Sie findet koloniale Hinterlassenschaften in Blumengärten, erkennt in Stalin mit seiner Besessenheit, Zitronen am Polarkreis züchten zu wollen, einen Vorläufer der "Klimaskeptiker" und sieht in der Rosenindustrie ein Paradebeispiel globalisierter Ausbeutung.
Bei Rowohlt ist "Orwells Rosen" von Rebecca Solnit erschienen. (Hardcover, 352 Seiten, 24,00 EUR / eBook: 19,99 EUR)
Eigentlich sucht Collegestudent Connor Mitchell im Darknet nach Spuren des Mannes, der vor Jahren den Tod seiner Eltern verursacht hat - stattdessen stößt er auf den Chatroom einer Gruppe von Serienkillern, die sich Jack's Boys nennen.
Im Glauben, in den digitalen Untiefen des Darknet unsichtbar zu sein, planen Jack's Boys ihre Taten nach dem Vorbild ihres Idols Jack the Ripper und schicken anschließend Fotos ihrer verstümmelten Opfer an willkürlich ausgewählte Polizei-Stationen weltweit, ohne dass auch nur die geringste Spur zu ihnen führen würde. Bis Connor in ihr Allerheiligstes eindringt. Ein Affront, der ihn prompt zum nächsten Zielobjekt der perfektionistischen Psychopathen macht.
"Die Komplizen. Fünf Männer, fünf Mörder, ein perfider Plan" heißt der neue Roman von John Katzenbach, der jetzt bei Knaur erschienen ist. (Paperback, 624 Seiten, 14,99 EUR / eBook: 12,99 EUR)
Zum Tod des Science-Fiction-Schriftstellers Herbert W. Franke am vorigen Samstag äußerte sich gestern Hartmut Kasper im Deutschlandfunk, der Mitschnitt findet sich hier.
Zusammenstellung: ojm