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US-Boxoffice: "The Amazing Spider-Man" ist der erwartete Erfolg

Im Nachhinein verschwindet etwas aus dem Blick, was für ein Risiko "The Amazing Spider-Man" für Columbia war: Gerade mal nur zehn Jahre nach dem ersten Teil von Sam Raimi wagt man einen kompletten Neustart, der in den Grundzügen nicht so Vieles anders macht, mit der erfolgreichsten Franchise des Studios. Das Risiko ging auf: In einem 6-Tage-Start in den USA (wegen des Independence Days am Mittwoch) spülte die Spinne 140 Millionen (ca. 65 Millionen alleine am Wochenende) Dollar in die Kassen; mit weiteren 201 Millionen Dollar außerhalb der USA steht einer Fortsetzung und damit einer weiteren Trilogie nichts mehr im Wege.

Hilfreich für den Erfolg waren die positiven Kritiken und Publikumsreaktionen in den USA. Regisseur Marc Webb und sein Team lieferten offensichtlich eine gelungene Superhelden-Verfilmung ab, was von Kritikern und Zuschauern positiv goutiert wurde. Gleichwohl ist "The Amazing Spider-Man" (der Titel nimmt Bezug auf die originale – noch heute mit großem Erfolg laufende – Comic-Serie) weit von irgendwelchen Rekorden entfernt, wie diverse Box-Office-Artikel nicht müde werden zu betonen – was bei einem solchen Einspiel das Studio nur wenig stören dürfte. Viel problematischer ist, dass dieser Spider-Man-Film nur gerade einmal zwei Wochen Zeit hat, um viel Geld einzuspielen, denn ab dem 20. Juli wird der neue Batman-Film von Christopher Nolan, "The Dark Knight Rises", sämtliche Aufmerksamkeit und Publikumsinteressen auf sich ziehen. Trotzdem sind allein in den USA zumindest über 300 Millionen Dollar für den neuen Spider-Man-Film möglich, was insgesamt unter jedem der Sam-Raimi-Filme liegt, aber eine ideale Ausgangsbasis für die Fortsetzungen bietet. Die erste, "The Amazing Spider-Man 2“, ist bereits für den Sommer 2012 angekündigt.

Davon abgesehen steht "Marvel’s The Avengers" inzwischen bei unfassbaren 1,452 Mrd. Dollar weltweit (davon 611 Millionen alleine in den USA), "Abraham Lincoln – Vampirjäger" bei ausgesprochen mäßigen 34,0 Millionen in den USA, "Snow White and the Huntsman" bei ausgezeichneten 339 Millionen weltweit (davon 150 Millionen Dollar in den USA), Ridley Scotts SF-Epos "Prometheus – Dunkle Zeichen" bei sehr ordentlichen 294 Millionen weltweit (davon 122 Millionen Dollar in den USA) und "Die Tribute von Panem – The Hunger Games" bei phantastischen 678,3 Millionen (davon der Löwenanteil mit 404 Millionen aus den USA) weltweit.

Nächste Woche startet in den USA der bei uns bereits dieses Wochenende mit großem Erfolg angelaufene "Ice Age 4 – Voll verschoben".

Text: Oliver Naujoks