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Tipp: "Meister der Apokalypse - Roland Emmerich"

Das Erste zeigt morgen um 23.35 Uhr als deutsche Fernsehpremiere die Doku "Meister der Apokalypse - Roland Emmerich".

Heute feiert der erfolgreichste deutsche Hollywood-Regisseur seinen 70. Geburtstag. Mit Filmhits wie "Independence Day", "The Day After Tomorrow" oder "2012" hat Roland Emmerich das US-Blockbuster-Kino geprägt. Autor Jo Müller begleitete den gebürtigen Stuttgarter über dreißig Jahre - entstanden ist ein Porträt, das nie dagewesene Einblicke in die Arbeit und vor allem das Privatleben des Star-Regisseurs bietet.

Von Stuttgart nach Los Angeles
Roland Emmerich gilt als der erfolgreichste deutsche Hollywood-Regisseur - dabei hatte er keinen leichten Start. Für seine ersten Science-Fiction-Werke erntete er von deutschen Kritikern nur Hohn und Spott. Er verließ seine schwäbische Heimat, um sein Glück in Los Angeles zu suchen. Seine Homosexualität verbarg er, um nicht als Regisseur für schwules Kino abgetan zu werden, denn er wollte Action-Filme drehen. Sein erstes großes Projekt sollte ein Science-Fiction-Horror-Streifen mit Superstar Sylvester Stallone werden, doch das kam nie zustande, weil sich Emmerich mit dem damaligen Erfolgsproduzenten Joel Silver ("Stirb Langsam") zerstritt. Silver drohte ihm, dass er in Hollywood niemals wieder Arbeit finden würde. Doch der gebürtige Stuttgarter ließ sich nicht beirren. Mit "Independence Day" inszenierte er die Invasion außerirdischer Monster mit beispiellosem Charme, Witz, Esprit und atemberaubenden Trickeffekten. Für die Effekte arbeitete Emmerich mit jungen Talenten der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg zusammen.

Filme mit politischer Botschaft
Mit dem Umwelt-Schocker "The Day After Tomorrow" stellte Emmerich als einer der ersten Blockbuster-Regisseure bereits vor über 20 Jahren das Thema Klimawandel in den Mittelpunkt einer Multi-Millionen-Dollar-Produktion und trug dazu bei, dass das Thema weltweit Beachtung fand. Der Film hatte für ihn persönlich eine große Bedeutung. Nach einer Gehirntumor-Diagnose wollte Emmerich einen Film mit politischer Botschaft inszenieren, um die (wie er glaubte) letzten Jahre seines Lebens sinnvoll zu nutzen. Doch er überlebte die Tumor-Erkrankung.