Film- & Serien-News

Dirk Gentlys holistische Detektei 2: Ein zu kurzer Löffel (Comic)

Douglas Adams (Vorlage) & Arvind Ethan Davies (Autor)
Dirk Gentlys holistische Detektei 2
Ein zu kurzer Löffel
(Dirk Gently's Holistic Detective Agency: A Spoon to short 1-5, 2017)
Übersetzung: Claudia Kern
Titelbild: Robert Hack & Stephen Downer
Zeichnungen: Ilias Kyriazis
Panini, 2018, Paperback mit Klappenbroschur, 128 Seiten, 17,00 EUR, IBSN  978-3-7416-0659-5

Rezension von Christel Scheja

Durch „Per Anhalter ins All“ ist der britische Autor Douglas Adams international bekannt geworden. Dass er aber auch noch vieles anderes schrieb und auch eine Zeitlang Drehbücher für „Doctor Who“ verfasste, ist eher weniger bekannt, so auch seine skurrile Serie um Dirk Gently, die sich zwar um einen Privatdetektiv dreht, aber kein schnöder Allerweltskrimi ist. Das beweist auch der zweite Band der Serie, die locker auf Romanen und der mittlerweile eingestellten Fernsehserie basiert.

 

Dirk Gently ist mehr als ein schnöder Schnüffler. Er sieht sich nämlich als holistischer Ermittler und erkennt die Verbindungen zwischen scheinbar unabhängigen Ereignissen, auch wenn ihn viele für verrückt halten. Und er kümmert sich um die Dinge, die alle anderen für unmöglich oder unlösbar halten.

So beschließt er herauszufinden, warum eine ganze Familie ihre Stimmen verloren hat, als ihn eine Freundin darum bittet. Statt sich genauer umzusehen läuft Dirk aber einer ihm völlig Unbekannten hinterher und erfährt von dieser, dass sie ebenfalls ein Problem hat. Die Frau nimmt ihn mit nach Afrika in ein Dorf und Dirk muss sich die Frage stellen, ob er wirklich in Nashornnasen die Lösung für das dortige Dilemma findet, und wie er letztendlich damit auch der Familie helfen kann…


Der Leser kennt die Vorgehensweise ja schon aus dem ersten Band. Wie immer ist es nicht Dirk, der den Fällen hinterher rennt, die Probleme kommen zu ihm, genauso wie er die Lösungen meistens mit seiner Intuition aufspürt und weniger mit seinem gesunden Menschenverstand. Tatsächlich liegen die Dinge schon bald auf der Hand, wenn auch anders als vermutet.

Bis dahin nutzt der Autor Arvind Ethan Davies den Platz, um ein Abenteuer mit verrückten Details und skurrilen Figuren zu erzählen, wie es Douglas Adams nicht besser hätte tun können. Dazu kommen jede Menge Anspielungen und Hinweise auf die Originalromane, damit auch Fans ihren Spaß haben.

Die Handlung nimmt beliebte Klischees, die mit Afrika zusammenhängen auf die Schippe, die Probleme werden wie immer mit Witz und Verstand und weniger mit der Faust gelöst. Und gleichzeitig erfährt man ein wenig mehr über die Vergangenheit des Helden.

Dazu kommt ein zwar realistischer aber auch leicht cartoonhaft wirkender Zeichenstil, der die Atmosphäre vertieft. Zudem ist das Abenteuer eine runde Sache, da es auch in dieser Miniserie schon wieder ihr Ende findet.

Wer die skurrilen und abgedrehten Geschichten von Douglas Adams mag, wird auch mit der zweiten Dirk-Gently-Graphic-Novel seinen Spaß haben, denn die Geschichte ist ganz Mystery und Humor, gepaart mit einem Schuss Krimi aber voller abgedrehter Ideen.