Tibor 11: Unmissverständliche Warnung, Achim Mehnert (Buch)

Tibor 11
Unmissverständliche Warnung
Achim Mehnert
Titelbild: Hansrudi Wäscher
VPH, 2018, Hardcover, 192 Seiten, 29,90 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Eigentlich könnten es sich Tibor und seine Freunde aus dem Tierreich endlich einmal gemütlich machen. Die Bösewichte der Schwarzen Mamba sind besiegt, selbst ein neues Baumhaus hat Tibor, natürlich unter tatkräftiger Mithilfe seiner Verbündeten, gebaut. Doch dann kommt es, wie es eigentlich immer kommen muss - wehe, wenn es einem einmal zu gut geht, da kommt das Unheil des Weges galoppiert.

Vorliegend wirft selbiges seinen Schatten über ein weißes Häschen voraus. Ein weißes Knuddelhäschen, süß anzuschauen und putzig denken Sie jetzt - nein, denn der Hoppel ist größer als ein Elefant und aggressiv wie ein tollwütiger Hund.

Des Rätsels Lösung ist ein offensichtlich skrupelloser, verrückter Wissenschaftler, der  ursprünglich aus hehren Motiven geforscht hat. Er wollte die Hungersnot durch ins Riesenhafte vergrößerte Fleischlieferanten lösen, jetzt hat er fernab der Zivilisation Riesenpanther und einen wahren Herkules von Krieger geschaffen. Zusammen mit dem Bruder des Forschers macht Tibor sich auf, die Gefahr, die von der Erfindung ausgeht, zu bannen…


Mit vorliegender Roman-Adaption wird die Umsetzung der Piccolos in Prosaform abgeschlossen. Einmal mehr hat Achim Mehnert sich an die Tastatur gesetzt und die Handlung der Comics in Romanform gegossen.

Und zum Abschluss der Piccolos hatte sich Wäscher noch einmal etwas ganz Besonders für seine Leser einfallen lassen: ein verrückter Wissenschaftler, monströse, aggressive Tiere, die die Menschen ebenso wie die Tiere des Urwalds bedrohen und eine packende Handlung - das freut des Lesers Herz.

Einmal mehr folgen wir unserem deutschen Tarzan hinein ins Abenteuer, verfolgen den Kampf unseres Gutmenschen im positiven Sinne gegen den Bösewicht.

Natürlich ist dies von der Anlage her bekannt, der Ausgang absehbar. Doch richten sich die Roman-Adaptionen nun nicht an Kritiker, sondern an die Fans, die Falk, Nick und Co. aus ihrer Jugend kennen und lieben. Und diese finden hier genau dies, was sie in ihrer Jugend zu den bunten Heftchen gezogen hat: viel Flair, jede Menge Abenteuer und ein gerechter Kampf mit einem letztlich verdienten, nie aber einfach geschenkt bekommenen Sieg unseres titelgebenden Helden.