The Astounding Wolfman 1 (Comic)

The Astounding Wolfman 1
(The Astounding Wolfman Vol. 1, 2008)
Text: Robert Kirkman
Zeichnungen: Jason Howard
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2023, Paperback, 176 Seiten, 20,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die Geschichte von Mark Grayson und seiner Familie mag mit dem Ende von „Invincible“ erzählt sein, aber Robert Kirkmann scheint beschlossen zu haben, die Welt erneut zu besuchen. Denn immerhin gibt es noch viele andere Superhelden mit einem ungewöhnlichen Schicksal - wie „The Astounding Wolfman“.

 

Gary Hampton ist ein Mann wie jeder andere, Familienvater und Angestellter, also nichts Besonderes. Das ändert sich an dem Tag, an dem er von einem Monster angefallen wird und wie durch ein Wunder überlebt. Allerdings versteht er seine zweite Natur erst nicht besonders, bis ein geheimnisvoller Mann in sein Leben tritt und ihm dabei hilft, die wölfische Natur in ihm zu kontrollieren und zu einem Helden zu werden - wenn auch zu einem hohen Preis.


Ähnlich wie auch schon bei der Mutterserie nutzen Autor und Künstler die Klischees, die mit dem Superhelden-Genre einher gehen und beschreiben einen Mann, der bisher zur Masse gehörte und nun eine starke Veränderung mit macht. Die reißt auch seine Familie mit, als er seine Natur nicht länger verbergen kann, was man besonders schön an seiner Tochter sehen kann, die in der Schule plötzlich zu einer Außenseiterin wird und sehen muss, wie sie damit zurechtkommt.

Gary ist natürlich erst einmal unbedarft und verwirrt, bekommt aber auch einen Mentor an seine Seite gestellt. Wie man sich denken kann, hat auch der seine Geheimnisse. Noch bestehen keine Verbindungen zu bekannten Figuren, aber das kann noch kommen.

Bis dahin vermischen die Künstler all das, was Mystery und Superhelden so beliebt und berühmt gemacht hat, mit ihren ganz eigenen Ansichten zu den Klischees, Archetypen und Handlungsmustern, was der Story frischen Wind verleiht und dem Comic selbst auch Einiges an Spannung bringt. Der Fan bekommt zudem einen ausführlichen Bildteil, in dem Robert Kirkman aus dem Nähkästchen plaudert.

Wer „Invinvible“ mochte, der wird auch an „The Astounding Wolfman“ seinen Spaß haben, denn die Geschichte geht ähnlich respektlos und frisch mit dem Superhelden-Genre um, wie auch schon die Mutterserie.