Alfred Vejchar (Hrsg.): Von Andromeda bis Utopia - Eine Zeitreise durchs österreichische Fandom (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 18. Mai 2023 10:05
Alfred Vejchar (Hrsg.)
Von Andromeda bis Utopia - Eine Zeitreise durchs österreichische Fandom
Titelbild: Reinhard Habeck
p.machinery, 2023, Paperback, 358 Seiten, 22,90 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Nomen est omen, heißt es so treffend; vorliegend beschreibt der Untertitel den Inhalt des umfangreichen und mannigfaltig farbig illustrierten Bandes wunderbar.
Unter der Ägide von Urgestein und SF-Kenner Alfred Vejchar erwartet uns ein sehr intimer, ein unheimlich umfassender und auch ein interessanter Rückblick auf das Fandom in unserem Nachbarland. Dabei kommen viele verschiedene Personen zu Wort, wird unter Überschriften wie „Fanstorys“ die Entwicklung des Fandoms beleuchtet, die Abgrenzung wie auch Kooperation mit dem SFCD; und auch die Rettung des deutschen Fandoms vor den politisch motivierten ASTlern wird näher beleuchtet.
Genau hier birgt der Band mit den Beschreibungen insbesondere Alfred Vejchars viel mir bis dato Unbekanntes.
Etwa, dass wir die Rettung des SFCD-Magazins „ANDROmeda“ letztlich der Wiener Gruppe zu verdanken haben, oder dass Vejchar und Hermann Urbanek sich in einem Verlag um die dauerhafte Beibehaltung einer Kultfigur Meriten verdient haben. Ohne diese Zwei hätte Karl-Herbert Scheer durchgesetzt, dass unser Mausbiber Gucky nach einigen wenigen Gastauftritten die Serie wieder verlassen hätte müssen - undenkbar heute!
Unter dem Titel „Autoren & Grafiker“ werden uns eben jene aus Österreich stammenden Künstler vorgestellt: Erich Dolezal, Kurt Röschl, Rudolf Sieber-Lonati, Manfred Langrenus, Johann Peterka, Bernhard Schaffer und weitere durchaus namhafte Schaffende werden teilweise kurz, dann wieder länger und auch interessanter - weil aus persönlicher Sicht beschrieben - vorgestellt.
Weiter geht es mit den Vereinen - angefangen von der Science Fiction Gruppe Wien bis hin zu FELLOW reicht das bunte und aktive Clubleben.
Den Ausklang geben dann Nachrufe sowie sehr persönliche Berichte, wie der jeweilige Verfasser zum Fandom kam, aber auch eine kurze Vorstellung der Villa Fantastica und der bedeutendsten Sammler und deren Sammlungen.
Wer sich ein wenig für die Hintergründe interessiert, die Menschen, die die SF-Clubszene und dabei nicht selten auch die Buchszene mitgeprägt haben, der findet hier immer wieder nett zu lesende Anekdoten, informative, subjektive Berichte von Vorkommnissen und Begegnungen und Porträts.