O.R.I.O.N. Space Opera 1: Funken der Unendlichkeit, Bionda & Krain (Hrsg.) (Buch)
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- Veröffentlicht: Samstag, 01. November 2014 11:39

O.R.I.O.N. Space Opera 1
Funken der Unendlichkeit
Bionda & Krain (Hrsg.)
Titelbild und Innenillustration von Shikomo
Arunya, 2014, Hardcover, 252 Seiten, 13,90 EUR, ISBN 978-3-958-10002-2 (auch als eBook erhältlich)
Von Carsten Kuhr
Die fernen Zukunft. Die Menschheit hat sich über die Galaxis ausgebreitet, hat Planeten besiedelt und sich entweder mittels künstlicher Cyborg-Erweiterungen oder auf natürliche Art und Weise an ihre neuen Lebensumgebungen eingestellt. Dies sind die Abenteuer der „Eos“, des neuesten, revolutionären Forschungsschiffes des Commonwealth’. Folgen Sie ihr und ihrer Crew auf ihrem Weg ins All, auf dem es nicht nur gilt, fremde Welten zu erforschen, sondern sich auch mit Verrätern auseinanderzusetzen.
In diesem Opener erwarten den Leser vier Novellen, für die Martin Barkewitz, Norma Feye und Guido Krain, der das zugrundeliegende Universum entworfen hat, verantwortlich zeichnen.
Auffällig an dem Buch, das aufgrund seiner Ausmaße sehr angenehm in der Hand liegt, ist zum einen, dass man für die Veröffentlichung ein Hardcover-Format gewählt hat, aber auch, dass jede der Novellen von einer farbigen Innenillustration begleitet wird. Hier ist der Einfluss von Alisha Bionda unübersehbar, die immer versucht, die von ihr betreuten Bücher auch optisch aus der Masse der Veröffentlichungen herauszuheben.
Inhaltlich wartet eine neue SF-Reihe auf den Leser, in der die Verfasser nach eigenem Bekunden versuchen wollen, die Faszination und den Sense of Wonder fremder Welten mit packenden Abenteuergeschichten zu verbinden.
Wie wir dies von jeder SF-Reihe gewohnt sind, werden zunächst die maßgebenden Figuren eingeführt, das Raumschiff vorgestellt und erste Rätsel und Gegner aufgebaut. Dabei nutzen die Autoren ihre Freiheit geschickt, um uns von genetisch veränderten Menschen zu berichten, deren Andersartigkeit sowohl äußerlich wie vom Wesen her Potential eröffnet. Naturgemäß bleiben uns die Protagonisten noch ein wenig fremd, für Abwechslung ist aber auf jeden Fall gesorgt.
Recht frei hat man sich hier bei gängigen und erfolgreichen TV-Serien bedient (das jugendliche Mastermind – vorliegend weiblich und lasziv mit ihren Reizen lockend – ist ebenso an Bord wie künstliche Wesen, Cyborgs oder Telepathen); die „Enterprise“ lässt grüßen. Das soll nun aber nicht heißen, dass die Verfasser nicht eigene Ideen gehabt hätten, lediglich die Crew orientiert sich an Bekanntem. Inhaltlich werden erste Handlungsbögen eingeführt, Verräter platziert und eine vermeintliche Fremdrasse erwähnt.
Wer nun aber glaubt, der Opener würde lediglich das Setting einführen, der reibt sich verwundert die Augen – denn es geht gleich mit Tempo hinein ins Geschehen. Da wird die „Eos“ entführt, Verräter in höchsten Kreisen greifen nach dem Schiff und seiner Crew, es kommt zu ersten gewaltsamen Auseinandersetzungen – das Abenteuer beginnt nicht, wir sind schon mittendrin! Angekündigt sind für 2015 bereits zwei weitere Romane, beide aus der Feder von Guido Krain.
Ein erfolgreicher Anfang ist gemacht, das Fundament gelegt. jetzt gilt es, die Handlung zeitnah voranzutreiben.