Justice League Dark 3: Der Tod der Magie (Comic)

Justice League Dark 3
Der Tod der Magie
(Justice League Dark 14-21)
Autoren: Jeff Lemire, Ray Fawkes
Zeichnungen: Graham Nolan u.a.
Übersetzung: Josef Rother
Panini, 2014, Paperback mit Klappenbroschur, 180 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-86201-887-1

Von Irene Salzmann

Nachdem Timothy Hunter gegen seinen Willen in eine fremde Welt gezogen wurde und Zatanna ihm folgte, um ihn zu retten, beschließen auch die anderen Mitglieder der Justice League Dark, den Sprung ins Ungewisse zu wagen. Die Konsequenzen für sie sind schlimm.

Nicht nur werden sie gefangengenommen von technophilen Soldaten, die jegliche Magie ablehnen und aufheben können – Constantine vermag plötzlich nicht mehr zu lügen und fürchtet sich, Deadman wird wieder lebendig und kurz darauf erschossen, Orchid mutiert zu einem Monster, und Madame Xanadu beginnt rapide zu altern, steht kurz darauf an der Schwelle des Todes. Allein Frankenstein, der kein magisches Wesen ist, bleibt davon unbeeindruckt. Um seinen Sohn zu finden und alle zu befreien, gibt Timothys Vater sein Geheimnis preis.

Constantine verliert „The House of Mystery“ und ruft Swamp Thing herbei, um es schneller wiederzufinden. Längst verbreitet es namenloses Grauen, und so verbünden sich Constantine, Madame Xanadu, Frankenstein und Deadman mit Flash, um denjenigen aufzustöbern, der für diese Entwicklung verantwortlich ist, nämlich jemand aus Madame Xanadus Vergangenheit, der auf Rache sinnt.

Der dritte Band wartet mit dem Ende der packenden Storyline auf, die im vorherigen Paperback begonnen wurde und einige unerwartete Konsequenzen nach sich zieht. Aufgefüllt wurde mit einem in sich abgeschlossenen zweiten Abenteuer, in dem nebenbei die Weichen gestellt werden für kommende Konflikte.

Als prominente Gaststars sind Swamp Thing und Flash dabei, Letzterer bekanntlich ein Mitglied der Justice League of America. Zunächst weiß er nicht recht, was er von diesen dubiosen Typen halten soll; anfangs blickt er sogar mit einer gewissen Helden-Arroganz auf sie herab, bis ihm klar wird, dass er im Gegensatz zu seinen neuen Verbündeten kein Spezialist für magische Vorkommnisse ist und die unverhoffte Hilfe sehr gut gebrauchen kann. Die entsprechenden Dialoge tragen etwas trockenen Humor in die ansonsten düstere Handlung.

Dass erneut ein Zeichner-Wechsel vorliegt, merkt man diesem Band kaum an, da die Künstler recht ähnlich arbeiten und die Figuren keine gravierenden Änderungen durchmachen. Mit Ray Fawkes kam nach Peter Milligan ein dritter Autor hinzu. Bislang zeigt sich die Serie wenig konstant. Das gilt auch für das Team, welches von Prinzessin Amaya und Andrew Bennett schon wieder verlassen wurde. Was wird als nächstes kommen?

Die Serie ist durchaus lesenswert und gefällig illustriert, aber dass schon so früh mit anderen Autoren und Zeichnern experimentiert wird, lässt die Frage aufkommen, wann man auch bei diesem Titel die zweite oder gar dritte Garnitur an Künstlern hinnehmen muss und die Qualität merklich sinkt.