Goofy – Eine komische Historie 8 (Comic)

Goofy – Eine komische Historie 8
Aus dem Amerikanischen von Michael Czernich, aus dem Französishen von Michael Bregel und Isabel Klink
Mit Vorworten von Michael Bregel
Ehapa, 2010, Hardcover, 144 Seiten, 16,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3327-8

Von Irene Salzmann

Goofy „als Don Quichotte“ will ein echter Ritter sein, Heldentaten begehen und seine Dulcinea beeindrucken. Damit seine Aktionen nicht in einem grenzenlosen Desaster enden, muss Micky immer ein waches Auge auf ihn haben. Dennoch bekommt Goofy eine Menge Ärger mit Dulcinea/Klarabella, die gar nicht von ihm sondern lieber von dem Schurken Gato Karlos/Kater Karlo beschützt werden will. Sie ahnt ja nicht, was er wirklich im Schilde führt, und letztlich entwickelt sich alles ganz anders, als gedacht.

Goofy „als Johann Strauß“ zeigt früh großes musikalisches Talent, sehr zum Leidwesen seines Vaters, der den Jungen lieber als Nachfolger in seiner Wiener Würstl-Fabrik sehen würde. Zum Glück fördert die Mutter Goofy und den Nachbarsjungen Micky, die zusammen ein Orchester gründen wollen. Das gefällt den konkurrierenden Straßenmusikanten gar nicht, aber der neue Wiener Walzer geht jedem in die Beine und sorgt im Schloss für eine große Überraschung.

Goofy „als Rip van Winkle“ hat es nicht leicht. Als er wieder mal vor seiner zänkischen Gattin flieht, trifft er auf Zwerge, mit denen er eine Weile kegelt. Von einer Kugel getroffen, versinkt er in tiefen Schlaf, und als er wieder aufwacht, hat er einen langen Bart, sein Dorf hat sich verändert, und niemand scheint ihn mehr zu kennen.

Zwei literarische Vorlagen und das Leben einer historischen Persönlichkeit liefern diesmal die Aufhänger für „Eine komische Historie“ im Disney- beziehungsweise Goofy-Stil. Die Autoren und Zeichner haben die wesentlichen Elemente (der Kampf gegen die Windmühle, das Widererkennen durch den alten Freund etc.) aufgegriffen oder typische Gepflogenheiten (der Wiener) auf die Schippe genommen.

Das Resultat ist ein Band voller Gags, die manchmal schon ein bisschen albern wirken, aber bei jungen Lesern – unabhängig vom Hintergrund – gewiss bestens ankommen. Die farbenfrohen Zeichnungen unterstützen die Dialoge und runden gelungen ab.

Das schön gestaltete Buch ist an Sammler adressiert. Die Reihe ist mit dem vorliegenden achten Band abgeschlossen.