Lilith Saintcrow: Sündenpfuhl – Dante Valentine – Dämonenjägerin 4 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 06. September 2012 18:14

Lilith Saintcrow
Sündenpfuhl
Dante Valentine – Dämonenjägerin 4
(Saint City Sinners)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Katrin Mrugalla und Richard Betzenbichler
Titelillustration von Marin
Lyx, 2010, Taschenbuch mit Klappenbroschur, 408 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8025-8297-4
Von Irene Salzmann
Dante Valentine, Halbdämonin und Nekromantin, außerdem Rechte Hand Luzifers, und ihr Gefährte, der Dämon Thierce Japhrimel, legen sich mit dem Fürst der Hölle an. Als wäre das nicht schon heikel genug, muss sich Dante unerwartet um eine persönliche Angelegenheit kümmern.
Ihre Freundin Gabe Spocarelli bittet sie um Hilfe. Gabes Mann Eddie wurde ermordet, und kurz nach dem Gespräch mit Dante ist auch Gabe tot. Dante schwört, den Tod ihrer Freunde zu rächen und sich deren Kind anzunehmen, doch erst einmal muss sie selber am Leben bleiben. Jemand will Dante die Verbrechen anhängen und sie unschädlich machen. Was hat Eddie entdeckt, das so wichtig ist, dass er sterben musste? Wer hat ihn und Gabe umgebracht? Und was treibt Japhrimel, wenn Dante ihn dringend braucht? Kann sie ihm überhaupt noch vertrauen?
Wieder muss Dante Valentine den Verlust guter Freunde verkraften und herausfinden, wer aus welchen Gründen hinter den Morden steckt, die obendrein ihr angelastet werden sollen. Eine wahre Schnitzeljagd beginnt, bei der Dante zahlreiche Informationsquellen anzapft, bis sie des Rätsels Lösung gefunden hat und mit dem Strippenzieher abrechnet. Darüber gerät nicht nur der Konflikt mit Luzifer in den Hintergrund (zum Showdown kommt es im fünften und letzten Band), auch Japhrimels Handlungsanteile werden reduziert, da er eigenen Plänen nachgeht, sich in wichtigen Angelegenheiten bedeckt gibt und durch sein Verhalten Zweifel weckt, ob Dante ihm wirklich vertrauen kann. Die Hauptfigur hadert, wie man es gewohnt ist, mit ihrem Schicksal, doch hält sich das Gejammer in Grenzen, da sie ein Ziel hat, das sie aktiv verfolgt, von wenigen Freunden unterstützt. Japhrimel, sein Wissen und seine Talente stehen ihr nicht zu Verfügung, anderenfalls wäre der Roman gewiss kürzer ausgefallen.
„Sündenpfuhl“ liest sich kurzweilig und ist auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich. Dennoch empfiehlt es sich, die drei vorherigen Bücher gelesen zu haben, da immer wieder Anspielungen auf frühere Geschehnisse gemacht werden. Da der Horror-Aspekt und nicht die Beziehung von Dante und Japhrimel an erster Stelle steht, ist die Reihe für Phantastik-Freunde beiderlei Geschlechts interessant. Verfolgte man die „Shadowrun“-Romane mit Begeisterung, wird man auch „Dante Valentine – Dämonenjägerin“ mögen.