Buffy – The Vampire Slayer – Chroniken 7: Böses Blut! (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 28. Juli 2012 09:43

Joss Whedon, Andi Watson
Buffy – The Vampir Slayer – Chroniken 7: Böses Blut!
(Buffy the Vampire Slayer 9-11, 13, 14-15, 1999)
Aus dem Amerikanischen von Sandra Kentopf
Titelbild von Eric Powell
Zeichnungen von Joe Bennet, Cliff Richards
Panini, 2012, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86201-336-9
Von Christel Scheja
Die „Chroniken“ versammeln die Comic-Hefte unter einem Dach, die noch in der Zeit erschienen, als die Fernsehserie noch nicht abgeschlossen waren. Ganze Storylines ergänzen die Episoden und nehmen sich der Geschichten an, die vielleicht auch hätten verfilmt werden können, aber nicht mehr ins Konzept passten oder an Bestehendes angelehnt war und dieses nur noch vertiefte. Die durchlaufende Geschichte „Böses Blut“ ist in der Zeit der dritten Staffel angesiedelt.
Selke, die Dämonin, kommt nicht damit zurecht, dass sie durch das Zusammentreffen mit Buffy ihre Schönheit verloren hat. So ist ihr jedes Mittel, jeder Weg recht, um wieder so zu werden, wie sie einmal war. Deshalb schart sie nicht nur ungewöhnliche Gefährten um sich, die eigentlich gar nicht zu ihr passen, sondern sucht auch einen Schönheitschirurgen auf, der sich zwar zunächst ein wenig ziert, dann aber immer mehr ihren dunklen Wünschen verfällt, da sie seine magische Seite in ihm geweckt hat. So mutiert er immer mehr zu einem Mad Scientist und überschreitet die Grenzen der Rechtmäßigkeit und Moral. Schließlich soll er auch dabei helfen, Buffy ein für alle Mal zu vernichten.
Derweil hadert die Vampirjägerin damit, dass sie nun mehr über Angel weiß und sich zu fragen beginnt, ob er sie noch lieben wird, wenn sie erst einmal alt und faltig ist. Doch die Frage und die Angst vor seiner Antwort muss sie erst einmal beiseiteschieben, denn die aufdringlichen Vertreter einer zwielichtigen Model-Agentur haben es auf sie abgesehen, was nicht nur Cordelia auf die Palme bringt, die ja eigentlich die Schönheit für sich gepachtet hat. Und da sind auch noch der sehr von sich überzeugte Musiker und Sänger einer berühmt berüchtigten Band, der ihr ein wenig auf die Pelle rückt.
Da Buffy auch noch ihre Aufgaben als Jägerin erfüllen muss, kommt sie gar nicht so wirklich zum Nachdenken und wird unachtsam, sodass sie letztendlich nicht mekrt, wie sich Selkes Falle immer mehr um sie schließt.
Es macht schon etwas aus, wenn eine Geschichte sich über einen ganzen Sonderband erstrecken darf. Es ist möglich, mehrere parallele Handlungsstränge auszuarbeiten und durch kleine Andeutungen immer wieder miteinander zu verbinden. So darf Buffy eine ganze Weile im Dunklen tappen und sich mit persönlichen Problemen beschäftigen, während sich die Intrigen langsam entwickeln. Interessanterweise haben auch Spike und Drusilla einen kurzen Auftritt, doch dieser wird wohl erst im nächsten Band Folgen zeigen.
Diese Geschichte ist jedenfalls in sich geschlossen – der Konflikt wird sauber aufgebaut, zum Höhepunkt gebracht und dann auch wieder entsprechend geschickt aufgelöst, so dass keine Fragen offen bleiben. Buffy erhält ebenfalls eine Antwort auf die Frage, die sie die ganze Zeit über beschäftigt. Dazu kommen Probleme mit der Mutter und den Freunden, nervende neue Bekanntschaften – quasi eine Handlung, wie man sie auch nicht anders in einer Episode der Fernsehserie finden könnte.
Buffy-Fans werden natürlich die kleinen aber feinen Anspielungen wiedererkennen, die überall auftauchen, aber auch wer die Serie nicht so gut kennt wird sich problemlos in der Geschichte zurechtfinden.
Alles in allem macht auch der siebte Band der „Chroniken“ Spaß, enthält die Geschichte doch alles, was die Fernsehserie ausmacht und spielt gekonnt mit den Themen und Figuren, die in der dritten Staffel eine Rolle spielen.