Professor Zamorra 972: Finsteres Erbe, Oliver Fröhlich (Buch)

Professor Zamorra 972
Finsteres Erbe
Oliver Fröhlich
Cover: Arndt Drechsler
Bastei, 2011, Heft, 68 Seiten, 1,60 EUR

Von Olaf Menke

In den vorigen Heften der Serie war nach dem Untergang der Hölle London hinter einer Nebelwand verschwunden und im kolumbianischen Regenwald eine Sphäre mit rätselhaftem Inhalt erschienen. Im Chateau Montagne hatte es dramatische Entwicklungen gegeben: Lady Patricia wurde ermordet, der Drache Fooly war ins Drachenland und Rhett und Anka waren ins Llewellyn-Castle gezogen – womit im Chateau neben Zamorra und Nicole nur noch Butler William die Stellung hält. William war beim letzten Außeneinsatz des Professors eine alte Bekannte im Chateau Montagne erschienen: April Hedgeson war für kurze Zeit klatschnass aufgetaucht und hatte um Hilfe gerufen sowie eine Reihe von Zahlen von sich gegeben.

In der Nähe des Bermudadreiecks ist April Hedgeson mit einem Schiff unterwegs, um eine neuartige Technologie zu testen. Die SEASTAR III ist mit einem sogenannten Torantrieb ausgerüstet. Mit diesem auf Alientechnologie basierenden Antrieb sollen Schiffsreisen schneller vonstatten gehen. In der Nähe ist auch ein Schiff namens MS PICARD unterwegs. Plötzlich bildet sich im Meer ein gewaltiger Trichter und heraus kommen mehrere schwarze Rauchtentakel, welche direkt auf das Schiff zulangen. Es stellt sich heraus, dass diese Tentakel in die Opfer eindringen und diese von innen heraus auffressen. April Hedgesons Schiff gerät ebenfalls in den Sog dieses Trichters und schon bald kann das Schiff weder vor noch zurück. Unterdessen entschlüsseln Zamorra und Nicole die Zahlenkolonnen von April als Koordinaten und machen sich sofort auf, um April zu helfen. Mit einem Hubschrauber machen sie sich auf den Weg und entdecken kurz darauf das Schiff in dem Strudel. Alle ahnen schon, dass es sich dabei nur um etwas Übernatürliches handeln kann. Am Ende sitzen alle auf der SEASTAR III fest und es vollzieht sich so etwas wie ein Dimensionssprung. Man findet sich in einer anderen Zeit wieder und trifft auf einen öligen Block, der Zamorra an die Objekte in der Sphäre im kolumbianischen Regenwald erinnert. Nachdem man die genauen Zusammenhänge erkennt und zurück in die Gegenwart gelangt ist, gelingt es, dass Dimensionstor zu schließen. Doch zu früh gefreut: etwas ist mit hindurch gelangt in die Gegenwart...

Wie immer liefert Oliver Fröhlich einen flott zu lesenden Roman ab, dessen erste Hälfte nassfeucht daherkommt und in dessen zweite Hälfte mit neuen Erkenntnissen rund um das Thema Erbfolge überrascht und sogar einigen Bezug zum roten Faden des aktuellen Zyklus hat. Sehr nett auch die Referenz zu „Star Trek” wenn ein Schiff auftaucht, dessen ganze Besatzung mit verfremdeten „Star Trek”-Namen auftritt. Professor Zamorra wird im nächsten Heft dann endlich zum kolumbianischen Regenwald zurückkehren und man darf gespannt sein, welche Erkenntnisse dort auf den interessierten Leser warten.