Atlan X: Sternenfall der Goldenen – Tamaran-Zyklus 2, Christian Montillon (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 17. Juli 2011 17:35

Atlan X
Sternenfall der Goldenen
Tamaran-Zyklus 2
Christian Montillon
Titelillustration von Arndt Drechsler
FanPro, 2010, Taschenbuch, 352 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-389064-821-7
Von Petra Weddehage
Atlan ist es gelungen, am Hof des Pharao Fuß zu fassen. Mit Hilfe der Prophezeiung schafft er es, die Sklaven vom Hellen Volk zu befreien. Dabei spielt vor allem die Goldene ihre Rolle. Doch auf dem weiten Weg durch die Wüste treibt ein Mörder sein Unwesen. Viele Mischlinge, die nicht reiner Herkunft sind, fallen ihm zum Opfer. Dabei geht der Täter mit einer Kaltblütigkeit vor, die sogar Atlan schockiert. Vor allem eine giftige Pflanze kommt dabei zum Einsatz.
Als der Schreiber und Gelehrte Orsat in seinen Unterlagen eine zuvor bedeutungslos scheinende Prophezeiung entdeckt, werden die Karten neu gemischt. Was soll der „Sternenfall der Goldenen“ wirklich bedeuten? Mit seinem treuen Roboter Rico beginnt Atlan nachzuforschen, und auch Nitetis, die Goldene, entwickelt ein erstaunliches detektivisches Gespür. Obwohl alles auf den Priester Guayaram hindeutet, verfolgt Atlan bald eine zweite Spur.
Der Arkonide Atlan ist wohl eine der schillerndsten und interessantesten Gestalten im „Perry Rhodan“-Universum. Relativ unsterblich, dazu ausgestattet mit seinem Extra-Sinn, der sich meist spöttisch über die Gefühle des Kristallprinzen auslässt, und einem treuen Roboter namens Rico an der Seite, schläft er die meiste Zeit in seiner Tiefseekuppel im Atlantischen Ozean. Sein Ziel ist es, die Menschheit zu fördern, um ihr den Weg zu den Sternen zu ermöglichen. Nur so kann er wieder in seine Heimat zurückkehren.
Nachdem Rico die Prophezeiung der Goldenen und des Hellen Volkes entdeckte, wird Atlan aktiv. Er schafft es gemeinsam mit Nitetis, die laut den Papyrusrollen die prophezeite Goldene ist, die Leute vom Hellen Volk zu befreien. Im Laufe der Jahre vermischten sich die Herren mit ihren Sklaven, sodass auch diese Mischlinge den befreiten Sklaven angehören. Sie alle sollen mit Atlan und Nitetis in ein neues Land ziehen und dort frei leben. Die grausamen Morde, die die Wanderer erschüttern, ähneln frappierend einem Genozid. Die verschiedenen Protagonisten werden nun einzeln näher beleuchtet, dabei kommen einige Überraschungen zu Tage. Die Story erinnert sehr an die von Moses, der seine Leute aus dem Reich der Pharaonen ins gelobte Land führt. Genau diese Parallelen machen den Reiz der Geschichten um Atlan aus. ‚Was wäre wenn …‘-Storys mit historisch belegten Fakten und gut recherchierten Hintergrundinformationen verwandeln diese phantastischen Romane in eine faszinierende Lektüre.
Diesmal ist es der Arkonide Atlan, der im Seitenprofil auf dem Cover zu sehen ist. Der in erdigen Tönen gehaltene Hintergrund bildet einen reizvollen Kontrast zu den hellen Farben des Titelhelden.
Christian Montillon übernimmt das Zepter von Hans Kneifel. Ihm gelingt es, die Story grandios weiter zu erzählen – eben ganz im Stil von Atlan, so wie ihn die Fans kennen und lieben. Der Autor, Jahrgang 1974, hat einen Magistertitel, seit 2004 ist er fester Bestandteil im „Perry Rhodan“-Autorenteam. Wer „Perry Rhodan“, SF und historische Romane mag, kann mit dem vorliegenden Band in die Welt der phantastisch angehauchten Historie eintauchen.