Henning Mützlitz: Der Stein des Hexers - Heroes of Alcaria 1 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 28. Dezember 2025 12:05

Henning Mützlitz
Der Stein des Hexers
Heroes of Alcaria 1
Edition Roter Drache, 2025, Paperback, 14,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Henning Mützlitz ist kein unbekannter Autor, er ist Co-Chefredakteur der „Geek!“ und hat schon einiges an Rollenspiel-Abenteuern aber auch Romanen verfasst. Dieses Wissen und diese Erfahrungen fließen nun auch in „Der Stein des Hexers“ ein, das unter dem Reihentitel „Heroes of Alcaria“ erscheint.
Tholan ist ein Schwertjunker und Landadeliger wie er im Buche steht. Der junge Mann kommt ohne Erfahrung, aber mit vielen Träumen in die Fürstenstadt Tarandur. Er will ein Held werden, der Drachen erschlägt und Ruhm erntet.
Aber zunächst wird er nur dazu verdonnert, Streit auf dem Markt zu schließen. Bis er von dem „Stein von Baranas“ erfährt, einem legendären Artefakt, das es zu gewinnen gilt. Zusammen mit der Diebin Mira und dem Halbling Boldon macht er sich auf die Suche.
Klingt wie ein klassisches Rollenspiel-Abenteuer? Bleibt auch so, denn natürlich liegt der sagenumwobene Stein nicht irgendwo auf der Oberfläche herum. Dafür müssen sich die Helden, denen sich später auch noch eine Magierin zugesellt, schon noch in ein altes Gemäuer wagen.
Das Buch liest sich wie eine Hommage an die klassischen Geschichten, denn der Held ist erst einmal jung und unbedarft, aber auch gerechtigkeitsliebend und idealistisch. Deshalb wird er auch ein wenig zum Kitt, der die Gruppe zusammenhält.
Mira ist da schon um einiges erfahrener und abgebrühter, so wie man es von einer richtigen Diebin erwartet, die auf den Straßen groß geworden ist. Und auch Boldo erfüllt so manches Klischee seiner Rasse. Allein die Magierin Khiya bleibt anfangs ein wenig blass, das bessert sich aber mit der Zeit etwas. Und wie man sich denken kann, schmieden die zu überstehenden Gefahren die Helden zusammen. Denn sie ergänzen einander mit ihrem Wissen und ihrem Können, lernen nach und nach einander zu vertrauen.
Letztendlich ist dadurch zwar recht viel vorhersehbar, gerade wenn man selbst bereits viele Pen-und-Paper-Rollenspiel-Abenteuer gespielt hat, dennoch erzählt der Autor das ganze lebendig und mit einem gewissen Augenzwinkern, verbeugt sich dabei immer wieder vor den vielen Heldengruppen, die er sicherlich auch kennengelernt hat.
„Der Stein des Hexers“ ist eine leichtfüßige und unterhaltsame Fantasy-Geschichte, die das Rad nicht neu erfindet, aber sicherlich gerade die Leser zum Schmunzeln bringt, die selbst bereits in der Haut einer solchen Figur steckten und entsprechend Abenteuer erleben durften.