Poznanski: Erebos 3 (Buch)

Poznanski
Erebos 3
Loewe, 2025, Hardcover, 448 Seiten, 22,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Da die beiden ersten Romane um das Computerspiel „Erebos“ sehr erfolgreich waren, reicht Ursula Poznanski nun auch noch einen weiteren Teil der Geschichte nach. Wieder gibt es einen Zeitsprung von einigen Jahren.


Nick hat die Schule hinter sich gelassen und arbeitet inzwischen freiberuflich als Fotograf. Deshalb ist er nicht davon angetan, als sich ausgerechnet wieder etwas Altbekanntes dazwischendrängt und Schwierigkeiten macht, das er abgrundtief hasst: EREBOS!

Das Spiel zwingt ihn, in die Rolle des Dunkelelfen Sarius zu schlüpfen und sich den Rätseln zu stellen, die ihn in der virtuellen Umgebung erwarten. Mit einigen Mitstreitern muss er sich allerdings nicht nur dort auf die Suche machen, schon bald machen sich auch Auswirkungen in der Realität bemerkbar.


Nick Dunmore hat es nicht leicht. Das Leben des jungen Mannes wird erneut von dem Spiel überschattet, das eine eigene Intelligenz zu besitzen scheint und ihn nun erneut dazu zwingt, an der Herausforderung teilzunehmen.

Widerstand ist zwecklos, denn schon bald bekommt er auch in der Realität Schwierigkeiten. Und genau das ist der Punkt, scheint ihn das Spiel doch auf etwas hinzuweisen, was wirklich passieren und nicht nur ihm übel schaden könnte.

Wieder einmal spielt die Autorin mit den Mechanismen eines Adventure Game und überträgt manches davon auch in die wirkliche Welt.

Nach und nach taucht der Held immer tiefer in das Abenteuer ein und versteht auch bald, warum er nur eine Chance hat. Das ist erneut sehr spannend und actionreich umgesetzt. Man fiebert jedenfalls mit Nick und seinen Freunden aus der bunt zusammengewürfelten Heldentruppe mit, denn es gibt immer wieder überraschende Enthüllungen und Entwicklungen, die schließlich in einem dramatischen Finale enden und Hoffnung macht, dass es nun endlich vorbei ist. Aber wer weiß, ob sich die Autorin nicht doch wieder etwas einfallen lässt.

Nick hat sich jedenfalls weiterentwickelt, geht mit den Schwierigkeiten nun schon mehr wie ein erfahrener Gamer und alter Hase um, macht aber auch den einen oder anderen Fehler, so dass er menschlich bleibt.

Das macht „Erebos 3“ zu einem kurzweiligen und absolut spannenden Roman, der es in sich hat, und vor allem die Leute ansprechen dürften, die selbst sehr viel Spaß an Fantasy-Computerspielen haben und deshalb so Einiges an typischen Klischees und Mechanismen wiedererkennen werden.