John Constantine - Hellblazer: Tot in Amerika 2 (Comic)

John Constantine - Hellblazer: Tot in Amerika 2
(John Constantine - Hellblazer: Dead in America 7-11, 2024)
Text: Simon Spurrier
Zeichnungen: Aaron Campbell, Lisandro Estherren
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Panini, 2025, Paperback, 164 Seiten, 20,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

John Constantine, Magier und Exorzist, ist eine der illustresten Gestalten des DC-Universums. Er bewegt sich schon immer in einer Grauzone zwischen Held und Schurke, ist jemand, dem man nicht trauen sollte und schon mehrfach dem Grab entstiegen, wie auch zum Auftakt der Saga „John Constantine - Hellblazer: Tot in Amerika“, die nun ihren Abschluss findet.


Um nicht mehr länger eine langsam zerfallende Leiche zu sein, nimmt John Constantine einen Auftrag vom Sandman, dem Herrn der Träume, an. Er soll einen Beutel mit Sand holen, der diesem gestohlen wurde - und das hat sich als Aufgabe mit Tücken erwiesen.

Denn natürlich sind die Diebe nicht gewillt, die Beute herauszurücken, und auch andere stellen sich ihm in den Weg. Aber nach einem harten Roadtrip erreicht der Magier nun endlich Hollywood, nur um festzustellen, dass die Traumfabrik hinter den Kulissen eine wahre Hölle ist.


Im ersten Teil musste sich John Constantine erst einmal wieder auf Linie bringen und auf die Aufgabe konzentrieren, nachdem er sich hatte hängen lassen. Aber die Begegnungen mit dem Swamp Thing und Clarice Sackwell, einer alten Magierin, haben ihn wieder auf Linie gebracht.

So ist er seinem Ziel nähergekommen, aber die Albträume gehen erst so richtig los.

Wie in den alten Zeiten des Vertigo-Labels entfesselt der Autor eine Welt, die man auch aus den „Sandman“-Heften kennt und verzerrt dabei munter die Träume, die Hollywood in den Menschen erweckt hat, verwandelt sie in Albträume. Allerdings kann das John Constantine nicht mehr so wirklich schrecken, findet er doch langsam, aber sicher wieder zu seinem zynischen alten Selbst zurück und tut das, was vor allem ihm zugutekommt.

Alles in allem wird die Geschichte mit dem Flair und den schrägen Ideen alter Zeiten erzählt, die vor allem die Leser begeistern dürfte, die mit dem Universum der Ewigen weitaus besser vertraut sind als Neueinsteiger. Denn nicht alle Szenen erschließen sich in ihrer Absurdität schon beim ersten Lesen. Aber immerhin stellt das Ende schon einmal die Weichen für den weiteren Verbleib Constantines im DC-Universum selbst.

„John Constantine - Hellblazer: Tot in Amerika“ findet einen sehr typischen Abschluss für den Helden und definiert seine Position im Universum neu. Wieder einmal werden vor allem die Leser ihren Spaß haben, die bereits im Vertigo-Label mitgelesen haben und auch die vielen „The Sandman“-Anspielungen verstehen können.