LJ Andrews: Broken Souls and Bones - Feind. Beschützer. Geliebter. (Buch)

LJ Andrews
Broken Souls and Bones - Feind. Beschützer. Geliebter.
Die Magie der Knochen 1
(Broken Souls and Bones, 2025)
Übersetzung: Maike Claußnitzer
Blanvalet, 2025, Paperback, 512 Seiten, 17,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Nach der Serie um die „Broken Kingdoms“ bietet Blanvalet den Lesern nun eine neue Saga aus der Feder der amerikanischen Autorin LJ Andrews. In „Die Magie der Knochen“ verbindet sie nordische Mythologie und Kultur mit einer abenteuerlichen und romantischen Handlung, die in „Broken Souls and Bones - Feind. Beschützer. Geliebter.“ ihren Anfang nimmt.


In den drei Reichen von Stikandr gibt es nur wenige Kundige mit der Fähigkeit zum Knochenwirken, denn die Gabe verleiht nicht nur die Macht zu heilen, sondern auch Seelen der Lebenden und Toten zu binden. Ein magiesüchtiger König will sie alle unter ihre Kontrolle bringen oder tot sehen.

Lyra hat deshalb zugesehen, dass sie unter dem Radar bleibt, aber leider kann sie nicht verhindern, dass sie eines Tages dem königlichen Attentäter Roark auffällt und gefangengenommen wird. Sie merkt schnell, dass sie nur dann entkommen kann, wenn sie sich mit dem stummen Kerl gut stellt und ihn für sich gewinnt.


Die Autorin packt in ihre Geschichte all die Zutaten, die zur Romantasy gehören. Eine begabte junge Frau, die bisher mit ihrem Leben zufrieden war, aber ihre Fähigkeiten verbergen muss und so im magischen Bereich unerfahren bleibt, während sie sonst selbstbewusst daherkommt. Und natürlich ihr düsterer, von Gefahr und Geheimnissen umgebener Gegenpart, dem sie natürlich nach und nach näherkommt.

Aber anders als ihre Kolleginnen gibt sich L.J. Andrews auch die Mühe, den Hintergrund stimmig aufzubauen und den Lesern ein ansprechendes Abenteuer zu bieten. Zwar stehen Interaktionen im Vordergrund, aber diese nutzt sie auch, um die Welt und die Kultur weiter auszubauen, Figuren genug Raum zu geben, um das Kino im Kopf zu wecken. Dementsprechend angenehm fügen sich auch die obligatorischen Liebesszenen etwas besser in den Kontext ein als üblich, neben den Hauptfiguren bekommen auch ein paar andere Charaktere Profil. Lyra und Roark entwickeln sich im Verlauf der Geschichte auch weiter und zeigen weitere Facetten ihres Wesens.

Intrigen und Action sorgen für die nötige Spannung, genauso wie zahlreiche Hinweise, die der Welt Farbe geben und das Szenario überraschend stimmig wirken lassen und neugierig auf weitere Geheimnisse machen, die noch nicht gelöst wurden, gerade weil die Geschichte wieder einmal mit einem Cliffhanger endet.

Das Ganze ist flott und ohne Längen geschrieben, die Mischung zwischen Romantik und Abenteuer wirkt recht ausgewogen.

„Broken Souls and Bones - Feind. Beschützer. Geliebter.“ ist daher eine der besseren Romantasy-Geschichten, die auch den einen oder anderen Genre-Fan locken könnte, weil eben nicht nur die Beziehung der beiden Hauptfiguren im Mittelpunkt steht, sondern auch das Abenteuer in einem atmosphärischen Szenario selbst nicht zu kurz kommt.