Batman: Blackgate - Heim des Hasses (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 23. April 2025 07:29

Batman: Blackgate - Heim des Hasses
(Batman: Blackgate 1 - Hatred‘s Home, 1997)
Text: Chuck Dixon
Titelbild: Scott McDaniel
Zeichnungen: Joe Staton
Übersetzung: Christian Heiß
Panini, 2013, Heft, 56 Seiten, 15,00 EUR
Rezension von Elmar Huber
Gerüchte über einen groß angelegten Ausbruch aus Blackgate machen die Runde in Gothams Unterwelt. In unbekannter Identität schleust sich Bruce Wayne auf die Gefängnisinsel ein und beginnt dort im Geheimen mit seinen Nachforschungen.
In dem testosterongeladenen Mikrokosmos verbreitet sich schnell die Info, dass sich der Dunkle Ritter in Blackgate befindet. Die Ausbrecher unter der Führung von Cluemaster stehen unter Zugzwang, der Gefängnisdirektor möchte die Angelegenheit auf seine Art regeln. Als einer der Gefangenen verschwindet und ein Wärter getötet wird, eskaliert die Situation vollends.
Mit „Heim des Hasses“ legt „Knightfall“-Autor Chuck Dixon einen rauen Batman-One-Shot vor, der schnörkellos, düster und ohne irgendwelches Beiwerk nach vorne geht. In „Blackgate“ steht für Batman ganz die körperliche Gefahr im Vordergrund, für Psycho-Eskapaden ist das Gefängnis-Gegenstück „Arkham Asylum“ zuständig.
Da Zeitdruck herrscht, versucht Batman mit wenig zimperlichen Mitteln herauszufinden, wer die Drahtzieher der geplanten Revolte sind, während hinter ihm bereits die Zündschnur am Pulverfass brennt und sich die Stimmung zwischen Gefangenen und Wärtern immer weiter aufheizt. Der Dunkel Ritter agiert aus den reichlich vorhandenen Schatten heraus, knöpft sich einen „Informanten“ nach dem anderen vor und arbeitet sich zum inneren Kreis der Verschwörer vor.
Zeichner Joe Staton kleidet die nihilistische Story in beinahe expressionistische Bilder mit ausdrucksstarken Gesichtern und tiefen Schatten. Die satte Farbgebung bildet dazu eine kraftvolle Ergänzung.
„Heim des Hasses“ wurde von Panini in einer Auflage von 999 Exemplaren als exklusive Sonderausgabe für die Comic Action 2013 produziert. Da es keine direkte Verbindung zu anderen Storylines gibt, kann das Heft problemlos alleinstehend gelesen werden.