Kate Golden: Promise of Peridot - Die Edelsteinsaga 2 (Buch)

Kate Golden
Promise of Peridot
Die Edelsteinsaga 2
(A Promise of Peridot, 2024)
Übersetzung: Kirsten Borchard
Heyne, 2025, Paperback, 592 Seiten, 17,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mit der „Edelsteinsaga“ erscheint eine weitere Romantasy-Trilogie auf dem deutschen Markt. Jetzt ist bereits der zweite Band („Promise of Peridot“) erschienen, in dem Kate Golden die dramatische Geschichte um die Heilerin Arwen und den undurchsichtigen König Kane weiterschreibt.


Das Leben von Arwen Valondale ist völlig auf den Kopf gestellt worden. Nicht länger ist sie eine friedliche Heilerin in einem kleinen Dorf und lebt mit ihrer Familie glücklich zusammen, stattdessen wurde sie in der Festung von König Kane Ravenwood mit ganz anderen Wahrheiten konfrontiert.

Denn der Feind ist eigentlich ein anderer, und auch sie erfährt Dinge über sich selbst, die sie nicht für möglich gehalten hat. Nach der gewaltigen Schlacht in der Sirenenbucht geht es nur noch um eines: die Waffe zu finden, durch die sie beide den wahren Feind - den unsterblichen König Lazarus - vernichten können.


Hatte der erste Band noch recht nette Ansätze und bediente ein wenig mehr das Abenteuer, so konzentriert sich der zweite leider mehr auf das zwischenmenschliche Geplänkel zwischen Arwen und Kane, die aufgrund des gemeinsamen Ziels einander näherkommen, auch wenn das Vertrauen durch den König leider etwas missbraucht wurde. Zudem muss Arwen immer noch verarbeiten, dass sie die Auserwählte ist, Trägerin großer Macht, und die zentrale Figur in einer geheimnisvollen Prophezeiung. Und natürlich sind auch die Feinde auf ihrer Spur, als sie nach einem wichtigen Artefakt suchen.

Man merkt schon, dass Kate Golden weiß, wie sie mit den Versatzstücken umgehen muss, die der Garant für eine solide Handlung sind, wenngleich dadurch natürlich eigene Ideen etwas in den Hintergrund rücken. Aber wenn man nicht mehr erwartet, dann werden die Erwartungen voll und ganz erfüllt, denn auch die Leidenschaft bekommt Einiges an Raum. Dennoch werden Fantasy-Fans enttäuscht sein, ist die Suche nach der Waffe doch durch sehr viel Geplänkel in die Länge gezogen, das zwar das Knistern zwischen den Figuren verstärkt, aber nicht wirklich Ambiente bringt.

Spannung wird durch einige brutale Action-Szenen geschürt, das Ende bietet letztendlich einen Ausgangspunkt, den erfahrene Leser vielleicht so schon erwartet haben. Genauso wie die Entwicklung der Figuren, die leider nur in eine Richtung geht.

„Promise of Peridot“ setzt die „Edelsteinsaga“ erwartungsgemäß fort und bietet vor allem knisternde Romantasy, weniger die Abenteuer-Fantasy, die man sich noch nach dem ersten Band gewünscht hätte, denn überraschende Wendungen und eigene Ideen bekommen so gut wie keinen Raum mehr.