Linke, André: Angriff der Flukes (Buch)

André Linke
Angriff der Flukes
Crystal Yorkshire Alpha (1 von 5)
Titelgestaltung von Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Illustrationen von Jinxin Li und Lorenz Hideyoshi Ruwwe
Machtwort, Dessau, 2. Auflage /2007, Taschenbuch, 324 Seiten, 11,50 EUR, ISBN 978-3-938371-83-4

Von Petra Weddehage

Dennis Stevens’ Job als Taxiflieger macht ihn nicht eben glücklich. Da er ein Mensch ist und diese Spezies in den Weiten des Weltalls – und mittlerweile in allen anderen Galaxien – als dümmste lebende Form im Universum gilt, ist er auch allerlei Schikanen ausgesetzt.

Weil der Teleporter aufgrund eines Streites über die Farbgebung auf Eis gelegt wurde, ist er es, der Planeten weit fliegen muss, um eine alte Oma von A nach B zu transportieren. Sein einziger Freund Fruckley ist ein Lurder und begleitet ihn auf all seinen Missionen. Doch eines Tages kracht ein anderes Raket in das von Dennis. Zwei bildhübsche Mädchen steigen aus. Da eine von ihnen zu unkontrollierten Wutausbrüchen neigt, schlägt sie Dennis K.O.! Er erwacht mit Fruckley in einer seltsamen Umgebung. Man stellt ihn vor die Wahl: Geheimagent oder …!

So und ähnlich wird dem Leser eine der verrücktesten Geschichten geschildert, die im Moment wohl auf dem Büchermarkt zu erwerben sind. Dabei spart die Autorin nicht an Szenen, die Dank der Depressionen oder anderer Missachtungen ihrer beziehungsweise anderer Personen auf einmal gar nicht existent sind. Da lamentiert sie Seitenlang über alternative Szenen, unsinnige Nebendialoge und angriffslustige Staubkörnchen. Aber gerade dieses scheinbare ›Tohuwabohu‹, macht den Reiz dieser Story aus.
Die wunderschönen Zeichnungen von Jinxin Li und Hildeyoshi Ruwwe im Manga-Stil erfreuen das Auge des Lesers und lockern die Erzählung positiv auf. Nebenbei bekommen die einzelnen Protagonisten eine Seele eingehaucht.
Die Titelgestaltung von Josh Sonderhoff und Jinxin Li zeigen einen rauchenden, jugendlich wirkenden Mann, der lässig auf einem Balkon oder Dach zu sitzen scheint. Dabei blickt er träumerisch in die Nacht. Das Funkeln einzelner Sterne kann man erkennen. Der leuchtend grüne Pullover erweist sich dabei als wahrer Eyecatcher.

André Linke hat mit ihrem Debütroman der »Crystal Yorkshire«-Serie eine einzigartige Geschichte erschaffen. Sie bedient sich dabei einer Gesellschaftskritik der völlig anderen Art.
Wer fantastische Geschichten im SF-Stil liebt und dazu noch einige gehörige Portion tiefschwarzen Humors vertragen kann, wird diese Serie verschlingen.
Alle jugendlichen Erwachsenen, ob Mann oder Frau, ab 14 Jahren werden in dieser Geschichte etwas finden, das sie interessiert. Da es vor Romanzen, Kampfszenen und wilden Fahrten mit Raumschiffen in dieser Story nur so wimmelt, dürfte diese Serie bald reißenden Absatz finden.