Star Trek - Zeit des Wandels 2: Tod, John Vornholt (Buch)

Star Trek - Zeit des Wandels 2

Tod
John Vornholt
(Star Trek: A Time to Die, 2004)
Übersetzung: Björn Sülter
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2023, Taschenbuch, 288 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mit „Star Trek - Zeit des Wandels“ versucht man die Lücke zu schließen, die sich um den letzten Kinofilm ergeben hat, nehmen doch gerade in „Nemesis“ schon bekannte Gesichter am Anfang ihren Abschied. Warum und wieso, das verrät die Saga, deren zweiter Band nun erschienen ist.


Der Auftrag, den Rashanar-Sektor zu sichern, damit endlich der Ort gereinigt werden kann, an der die letzte große Schlacht gegen das Dominion stattfand, ist gründlich danebengegangen, denn ausgerechnet das Schiff, das die „Enterprise“ schützen und unterstützen sollte, ist zerstört worden und eine fremde Rasse fordert Vergeltung. Dabei wird Captain Picard zum Bauernopfer. Man enthebt ihn seines Ranges und steckt ihn erst einmal in die Psychiatrie der Sternenflotte. Aber es ist klar, dass seine Crew das nicht lange mitansehen kann, Und so machen sich Einige auf, ihm zu helfen.

 

Der vorherige Band machte bereits am Ende deutlich, dass Picards Geschichte nicht in der Psychiatrie enden würde. Und tatsächlich werden jetzt die entsprechenden Maßnahmen ergriffen, um den Vorfall aufzuklären und Picards Namen reinzuwaschen.

Schon zuvor spielte Wesley Crusher eine kleine aber wichtige Rolle, diesmal wird er zu einem wichtigen Verbündeten, um nicht nur Picard wieder freizubekommen, sondern auch noch die richtige Crew für ein waghalsiges Unternehmen zu finden, das die Wahrheit herausfinden will - selbst wenn Crusher dadurch verliert, was er eben erst erreicht hat. So gesehen fungiert er als Deus ex machina, der die richtigen Fäden zieht und Picard - wie auch die anderen - etwas taten- und antriebslos erscheinen lässt. Das ist auch ein gewisser Knackpunkt der Geschichte, ebenso wie die Auflösung, die zwar die Unschuld des Captains beweist, aber immer noch viele Fragen offenlässt. Auch nimmt sich der Autor sehr viel Zeit, die persönlichen Befindlichkeiten der Charaktere auszuarbeiten, was gelegentlich sehr gefühlsduselig daherkommt. Zudem wirkt eine kleine Romanze am Rande arg aufgesetzt. Alles in allem ist das Ganze zwar solide geschrieben, aber nicht wirklich mitreißend oder spannend geschildert. Außerdem muss man zwingend den ersten Band kennen, um alles zu verstehen

„Star Trek - Zeit des Wandels“ 2, „Tod“, setzt die Saga zwar angemessen fort, dennoch krankt auch diese Geschichte an genau denselben Problemen wie auch schon das erste Buch, da sich die Geschichte erneut ziemlich zieht und die großen Charaktere erschreckend wenig von sich aus agieren.