Rettungskreuzer Ikarus 88: Heiße Fracht nach Seiros, Michael Mühlener (Buch)

Rettungskreuzer Ikarus 88
Heiße Fracht nach Seiros
Michael Mühlehner
Titelbild: Timo Kümmel
Atlantis, 2023, Paperback, 106 Seiten, 6,90 EUR

Rezension von Christel Scheja

Nach „Das Archiv der Sterne“ erzählt Michael Mühlehner die Geschichte des Zweiteilers in der Reihe „Rettungskreuzer Ikarus“ in „Heiße Fracht nach Seiros“ weiter und bringt sie zu einem zufriedenstellenden Abschluss.


Nicht alle Crew-Mitglieder sind an Bord des Schiffes zurück. Sonja DiMersi wurde von einem der Verschwörer als Geisel genommen, um ihren Ehemann, Captain Sentenza, dazu zu zwingen, das Archiv zu suchen. Deshalb ist er im Maragone-Sektor nun auf der Suche nach ihr.

Sonja konnte sich zwar aus den Fängen eines windigen Geschäftsmannes befreien, ist aber schnell in die Hände von Sklavenhändlern geraten, die sie an Fürst Kleimo von Ammerich auf Seiros verkaufen wollen, einem größenwahnsinnigen Despoten, der von Krieg und glorreichen Schlachten träumt.


Die Suche nach einem verschollenen Crew-Mitglied gibt dem Autor die Möglichkeit, seinen Schauplatz und die dortigen Begebenheiten noch ein wenig genauer vorzustellen, was Michael Mühlehner durchaus auszunutzen weiß. Immer wieder lässt er in der auf Action ausgerichteten Handlung Informationen einfließen, die durchaus auch noch der Auftakt für spannende Abenteuer in späteren Geschichten bieten können. Jetzt aber ist erst einmal die Rettung von Sonja DiMersi dran. Doch diese ist natürlich keine Jungfrau in Nöten, die zitternd und hilflos auf ihren Retter wartet, sondern nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand, auch wenn eine Flucht zunächst sinnlos erscheint. Aber sie gewinnt Helfer und gute Freunde, mit denen sie sich einen Weg bahnt.

Die Handlung bewegt sich daher auf zwei Ebenen: auf der einen darf Sonja DiMersi tiefer in die Gegebenheiten des Maragone-Sektors eintauchen, während Sentenza und die anderen in der anderen nach Spuren suchen.

Der Weg ist das Ziel, denn die Auflösung ist natürlich so, wie man es von einem bunten Abenteuer erwartet: actionreich und spannend, allerdings auch nicht sonderlich überraschend. Aber der Leser kann den Band am Ende zufrieden beiseite legen.

„Heiße Fracht nach Seiros“ schließt den „Rettungskreuzer Ikarus“-Zweiteiler angemessen und unterhaltsam ab und gewährt weitere Einblicke in einen Sektor, bei dem es sicherlich lohnt, ihn in weiteren Abenteuern zu besuchen.