Grizzlyshark (Comic)

Ryan Ottley
Grizzlyshark
(Grrizzlyshark, 2016)
Übersetzung: Bastian König
Cross Cult, 2023, Hardcover, 96 Seiten, 18,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Wenn kreative Köpfe zusammenkommen und ein wenig über bestehende Klischees witzeln, können manchmal sogar Geschichten entstehen und zu einem schnell ausverkauften One Shot und Con Special werden. Der Erfolg war offensichtlich so groß, dass dieser erste Band noch einmal neu aufgelegt wurde und sogar zwei Fortsetzungen erhielt. Die Rede ist von „Grizzlyshark“, der dem Monster-Thema eine neue Dimension verleiht.


Ob man in die Natur hinauszieht um ein Picknick zu machen, zu joggen oder einfach seiner Jagdlust frönen will ist egal. Alle aber sind davon betroffen, dass eines Tages einer oder vielleicht mehrere Monster den Wald unsicher machen. Und so beginnt eine Metzel-Orgie, denn ein Hai mit messerscharfen Zähnen treibt sein Unwesen - oder sind es vielleicht mehrere? Schon bald wird der Überlebenskampf mit allen Mitteln geführt.

 

Wenn die Geschichte eines nicht hat, dann ist es ein Sinn, denn hier geht es in erster Linie um den derben Spaß, den die Splatter-Filme ähnlicher Art ebenfalls schon mitbringen. Und vielleicht sind die Comics auch unter dem Eindruck von „Sharknado“ und anderen Filmen dieser Art entstanden, denn der Künstler hat keine Scheu, die klassischen Figuren und Momente gnadenlos zu übertreiben und dabei seinen Spaß zu haben.

Das Ganze ist so verrückt und durchgeknallt, dass man als Leser nicht aus dem Grinsen herauskommt, auch wenn klar ist, dass man über solche Monster eigentlich nicht lacht und schon gar nicht über die makabren Splatter-Momente, denn es spritzt ordentlich Blut und fliegen Gedärme.

Zartbesaitete Leser werden vermutlich eher schockiert sein, auch wenn die Geschichte keinen Hehl daraus macht, dass es in erster Linie um bitterböse Gags geht und absolut gar nichts ernstzunehmen ist.

„Grizzlyshark“ ist so ein Spaß für alle Leser, die keine Probleme mit brutalem Splatter und rabenschwarzem Humor haben. Denn die Sammlung der drei Comics zieht alle Klischees, die man mit dem Genre und diesen Monstern verbindet, gnadenlos durch den Kakao und spart dabei nicht mit brachialen Momenten.