Avatar: Das Blut von Pandora 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 26. Januar 2023 12:08

Avatar: Das Blut von Pandora 1
(Avatar: The High Ground 1, 2022)
Text: Sherri L. Smith
Zeichnungen: Guilherme Balbi
Übersetzung: Josef Rother
Panini, 2023, Paperback, 92 Seiten, 13,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Parallel zum Start von „Avatar: The Way of Water“ erscheint nun natürlich auch eine Geschichte, die den Film ergänzen will und sozusagen vorarbeitet; auch wenn es natürlich sinnvoller ist, vorher im Kino gewesen zu sein. Denn „Avatar: Das Blut von Pandora“ stellt die Figuren nicht vor, macht aber einige Dinge verständlicher.
Über zehn Jahre sind vergangen seit die Menschen Pandora verlassen haben und nur noch wenige an der Seite der Na‘vi stehen; Wissenschaftler und diejenigen, die in einer Heimkehr zur Ende keinen Sinn gesehen haben. Aber die meisten, vor allem aber Jake Sully selbst, wissen, dass die „Himmelsmenschen“ wiederkehren werden. Und auch wenn er und Neytiri inzwischen eine Familie gegründet haben, so bleiben sie doch wachsam und lesen die Zeichen - vor allem Jake bereitet die Krieger der Na‘vi auf das vor, was auch sie zukommen wird, während die nächste Generation noch ungezwungen in den Tag lebt und alles als großes Abenteuer ansieht.
Man darf sich überraschen lassen, inwieweit der Comic noch mit dem Film interagieren wird. In diesem ersten Band wird zumindest eine Brücke geschaffen, die noch einmal an den ersten „Avatar“-Film, aber auch an „Der nächste Schatten“ erinnert, dem Comic, der zeitgleich mit diesem erschienen ist.
Die Geschichte nimmt sich die Zeit, das alltägliche Leben der Familie darzustellen, die glücklichen Momente, aber auch die Sorgen, die sie hat, denn immerhin stehen für ihren Ältesten Neteyan einige wichtige Prüfungen an. Zugleich ist da aber auch der Schatten, der vor allem über Jake liegt, macht er sich doch keine Illusionen über das, was auf ihn und seine Wahlheimat zukommt. Und tatsächlich endet die Geschichte mit dem entsprechenden Cliffhanger.
Letztendlich ist auch in dieser Story der Weg das Ziel, denn sie erlaubt, ein paar Lücken zu schließen und die Figuren noch vor der neuen Ausnahmesituation zu zeigen. Und das wird sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt - die Handlung lebt und atmet auch das, was den Film ausmacht.
Die Zeichnungen geben wieder ihr Übriges, um den Leser in die Geschichte eintauchen und mitfiebern zu lassen.
So ist „Avatar: Das Blut von Pandora“ 1 der gelungene und atmosphärische Auftakt zur Vorgeschichte des zweiten Films, auch wenn man diesen natürlich vorher gesehen haben sollte um alles zu verstehen. Aber durch die Lektüre werden nun auch einige Elemente des Films klarer verständlich.