Lovelock of Majestic War 2 (Comic)

Tatsuya Shihira

Lovelock of Majestic War 2

Übersetzung: Sasche Mandler

Cross Cult, 2023, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Lovelock of Majestic War“ beschreibt eine Welt, in der die Superhelden auf einmal aufgetaucht sind und teilweise sehr überragende Kräfte besitzen. Da sie mehrfach geholfen haben, gelten sie nun als Helden und der Rest der Menschheit zählt zum Mob.


Aber natürlich bringt das auch viele Gefahren mit sich, denn viele der Helden sind nicht so edel und hilfreich, wie sie auf den ersten Blick scheinen - und auch wenn sie Menschen retten, sie nutzen das auch manchmal grausam aus und werden überheblich. Dagegen kämpft die geheime Organisation Lovelock an. Zu der gehört nun auch Hiiro, dessen Bruder Ao der Flammenheld wurde. Denn nachdem er die Wahrheit hinter allem erkannt hat, kann er nicht länger ein Handlanger der Helden sein, sondern wird eher zu einem Feind.

 

Die Japaner lieben es, Genres auf den Kopf zu stellen und neu zu interpretieren. Schon allein die Entstehung der Superkräfte ist nicht ohne und vermutlich haben die Traumata, die dazu führten, auch zu dem seltsamen Verhalten bei den Superhelden gesorgt. Denn auch wenn die sich entsprechend menschenfreundlich geben: Es wird immer wieder angedeutet, dass einige von ihnen ihre Gaben auch massiv missbrauchen und Kollateralschäden in Kauf nehmen.

Mehr oder weniger erbittert stellt sich Hiiro diesen arroganten Übermenschen entgegen und enthüllt dabei, dass er auch nicht gerade ohne Fähigkeiten ist, diese aber bewusst verborgen hat. Und zudem erfüllt ihn eine kalten Entschlossenheit, sich an dem System zu rächen.

Die Geschichte ist deshalb etwas vielschichtiger als man zunächst denkt und auch nicht unbedingt so jugendfrei wie man auf den ersten Blick glaubt, denn es gibt auch immer wieder ein paar brutalere Entwicklungen als normal und neue Facetten zum Thema.

„Lovelock of Majestic War“ spinnt die Fäden aus dem ersten Band weiter und schafft es auch, den Hintergrund auszubauen, so dass die Welt dadurch noch viel vielschichtiger wird und nicht nur reine Action bietet.