Tonikawa - Fly me to the Moon 9 (Comic)

Kenjiro Hata

Tonikawa - Fly me to the Moon 9

Übersetzung: Etsuko Tabuchi & Florian Weitschies

Cross Cult, 2022, Paperback, 192 Seiten, 7,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Tonikawa - Fly me to the Moon“ scheint alle Facetten durchspielen zu wollen, die romantische Mangas für Mädchen so mit sich bringen. So sind Nasa und Tsukasa jetzt schon Monate verheiratet, aber passiert ist zwischen den beiden immer noch nichts.


Aber vielleicht ändert sich das jetzt, denn immerhin ist der Sommer da und bringt die ganzen Sommerfeste und Feuerwerke mit sich, die die ideale Kulisse für Liebesschwüre und Zärtlichkeiten sind. Außerdem ist das Tragen des Yukata etwas Besonderes.

Nasa bereitet sich durch das Lesen diverser Shojo-Mangas auf die romantischen Momente vor, während Tsukasa immer noch verdammt unsicher ist und sich immer noch nicht traut, mehr als die sachte Berührung eines Kuschelns zuzulassen.


Auch wenn die Leser vielleicht erwarten, dass sich die jungen Liebenden näher kommen, so lässt sich die Künstlerin doch auch hier wieder jede Menge Zeit, um die ganzen Gelegenheiten durchzuspielen, die Sommerfeste mit sich bringen.

Naiv und unschuldig kommen die Hauptfiguren daher. Das Mädchen ist immer noch schüchtern und verklemmt, will selbst gegenüber ihrem Ehemann nur wenig Haut zeigen. Nasa respektiert das, auch wenn er natürlich manchmal enttäuscht ist.

Die beiden benehmen sich wie viel jüngere Teenager, die noch nicht in der Lage sind, ihre Körper anzunehmen und sie ungeniert gegenüber anderen zu zeigen, selbst wenn ihnen diese vertraut sind. Das ist zwar niedlich anzusehen, beginnt aber immer mehr zu nerven, das das auch auf Kosten der Spannung geht. Denn diese lässt auch der Band vermissen, denn die beiden kommen in ihrer Beziehung nicht weiter und vor allem Tsukasa schafft es nicht, endlich mehr zu wagen als vorher. Das ist für junge Leser nett zu lesen, wiederholt sich aber mehr und mehr und beginnt zu langweilen.

„Tonikawa - Fly me to the Moon“ nutzt auch in diesem Band die romantischen Möglichkeiten nur bedingt. Die Handlung plätschert vor sich hin und dreht sich letztendlich auch weiter nur um die immer gleichen Themen, in denen die Figuren noch kein Stück weiter gekommen sind.