Isabelle Pard: Mirabella und die Kinder des Olymp - Mirabella 1 (Buch)

Isabelle Pard
Mirabella und die Kinder des Olymp
Mirabella 1
2020, Paperback, 440 Seiten, 12,49 EUR

Rezension von Christel Scheja

Isabelle Pard hat zwar Medizin und Philosophie studiert, ihre Liebe galt aber schon immer dem Lesen und zusammen mit einer Freundin hat sie Rollenspiel-Abenteuer verfasst und Geschichten für Familie und Freunde verfasst. Aber erst als Mutter findet sie die Zeit nebenher auch Bücher zu schreiben und zu veröffentlichen, wie „Mirabella und die Kinder des Olymp“ beweist, der erste Band der „Mirabella“-Trilogie.

 

Mirabella hat sich bisher für ein ganz normales Mädchen gehalten, auch wenn sie natürlich durch ihre feuerroten Haare auffällt und gerne schon einmal von Einigen in der Klassen gehänselt wird. Und dass sie mit Tieren reden kann, hat sie auch nicht gestört. Doch seit sie vierzehn ist, wird alles anders. Denn sie erfährt Dinge, die sie bisher nicht für möglich gehalten hat. Denn sie ist über Nacht Teil einer Klasse von ganz besonderen Kindern und erfährt, dass sie selbst ein Götterspross ist, der selbst noch jede Menge zu lernen hat, um mit diesem Erbe zu bestehen.


Spätestens seit „Percy Jackson“ sind Schulen für Götterkinder etwas Normales. Und wie man sich denken kann, werden die Teenager auch schnell in irgendwelche Intrigen eingebunden, die ihr Leben überschatten könnten.

Das ist auch hier der Fall - aber der erste Teil führt die Heldin, ihr normales Leben in München und ihre Freunde, aber auch die olympische Seite, ein. Die Autorin nutzt die Gelegenheit, die Götter diesmal als römische Inkarnationen auftreten zu lassen, die sich aber auch der Moderne angepasst haben.

Die Handlung selbst widmet sich dem Götterunterricht und vermittelt sehr viel Wissen über die griechischen und römischen Sagen. In spielerischer Weise werden auch die jungen Leser so in den Stoff eingeführt, der auf sie vermutlich sonst eher altbacken gewirkt hat. Und die moderne Darstellung der Götter tut auch ihr Übriges dazu, um eine Bindung aufzubauen.

Die Geschichte mag viele bekannte Versatzstücke verwenden, auch das eine oder andere Klischee aber die Umsetzung wirkt frisch und amüsant, selbst wenn man schon ein wenig mehr Leseerfahrung hat.

Die Figuren sind ausreichend charakterisiert, gerade Leser im gleichen Alter wie die Helden werden sich leicht wiederfinden und mit dem einen oder anderen identifizieren können. Auch ein Schuss Romantik darf schon mit hineinspielen, auch wenn die im Hintergrund bleibt. Damit es nicht langweilig wird, baut sich auch nach und nach der Hintergrund auf und enthüllt, dass Mirabellas Abenteuer gerade erst angefangen haben.

„Mirabella und die Kinder des Olymp“ dürfte allen Leserinnen und Lesern gefallen, die auch schon ihren Spaß an „Percy Jackson“ und ähnlichen Geschichten hatten. Die Handlung gewinnt den bekannten Versatzstücken neue Facetten ab und ist ebensso augenzwinkernd wie unterhaltsam in Szene gesetzt.