A. Kaiden: Teirish Dominion (Buch)

A. Kaiden
Teirish Dominion
2017, Paperback, 308 Seiten, 10,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

A. Kaiden ist wohl das Pseudonym einer 1985 in Landau geborenen Autorin, die im realen Leben als Sachbearbeiterin im Bereich Treasury tätig ist. In ihrer Freizeit schreibt sie leidenschaftlich gerne Bücher für Jugendliche und Erwachsene, die sich vor allem in den phantastischen Genres bewegen.


Im Traum erscheint Melisse die geheimnisvolle Göttin Kiandra, die sie um Hilfe bittet. Sie braucht jemanden, der eine schreckliche Katastrophe aufhält und so in ihrer Welt den Frieden bewahrt. Ohne lange darüber nachzudenken sagt das junge Mädchen zu und wird auf die „Teirish Dominion“ versetzt, ein gigantisches Unterseeboot, das wie ein Kreuzfahrtschiff wirkt. Doch wie soll sie dort die Nadel im Heuhaufen - sprich die Attentäter - finden, die das Schiff in nicht allzu ferner Zukunft zerstören werden?

 

Gerade weil mit Melisse eine ziemlich unerfahrene Heldin im Mittelpunkt steht, wird die Zielgruppe der Geschichte wohl zwischen zwölf und achtzehn Jahren liegen. Denn man merkt recht deutlich, dass sie anfangs nicht so recht weiß, wo sie anfangen soll und noch sehr oft die Hilfe anderer benötigt.

Aber wie in jedem Coming-of-Age-Roman ist sie die Figur, die mit der Zeit an der Herausforderung wächst und erwachsen aus der ganzen Sache kommt. Doch bis es so weit ist, folgt ihr nicht nur ihr Bruder in diese besondere Welt, sie findet auch andere Bekannte, mit denen sie sich sogar anfreundet. Allerdings bleiben die meisten dieser Nebenfiguren auf ein paar markante Eigenschaften reduziert und entwickeln nur wenig Profil.

Romantik schwingt nur in kleinem Rahmen mit. Tatsächlich konzentriert sich die Geschichte eher auf das Abenteuer. Denn die Heldin und ihre Freunde müssen sich die Hinweise mühsam zusammen suchen und ihre Schlüsse daraus ziehen.

Das gibt der Autorin die Gelegenheit, diese fremde Welt vorzustellen, auch wenn der größere Hintergrund, gerade was Gesellschaft und Politik angeht, dann doch eher offen bleibt, was letztendlich der Motivation der Attentäter schadet. Aber was noch nicht ist, das kann sicher werden, denn es gibt genug Hinweise, dass noch eine Fortsetzung kommen könnte. Immerhin funktioniert das Setting, das man sich gut als Kreuzfahrtschiff mit einigen phantastischen Elementen vorstellen kann, und die Interaktion der Figuren untereinander treibt die Handlung voran.

„Teirish Dominion“ ist ein interessanter Jugendroman mit einem leicht phantastischen Setting. Auch wenn einige kleinere Schwächen nicht zu übersehen sind, so ist doch genug Spannung gegeben, um den Leser am Ball zu halten und einen gewissen Bezug zu den Figuren zu entwickeln.