Life Lessons with Uramichi 5 (Comic)

Gaku Kuze
Life Lessons with Uramichi 5
Übersetzung: Stefanie Probst
Cross Cult, 2022, Paperback, 160 Seiten, 7,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Was die Serie „Life Lessons with Uramichi“ eigentlich aussagen will, entschließt sich nicht immer. Aber die Geschichte um einen Studenten, der nebenher als Moderator für eine Kinderserie arbeitet, ist eben nicht nur eine Comedy.


Uramichi jedenfalls hat sich mit seiner Arbeit arrangiert und versucht nicht länger, sich gegen die Ungerechtigkeiten zu wehren, die dort hinter den Kulissen passieren. Aber er hat eine andere Art gefunden, seinen Zynismus auszudrücken. Vor allem ist er jetzt begeistert in Social Media präsent. Und da geht es diesmal darum, Beiträge zum Jubiläum der Serie zu posten, die es teilweise in sich haben. Aber auch sonst müssen sich die Moderatoren wieder mit altklugen und vorwitzigen Kindern herumschlagen, die ihnen freche Fragen stellen und neues Merchandise entwickeln.

 

Wie auch schon in den Bänden zuvor geht es nicht mehr nur um Uramichi, sondern auch um seine Kollegen mit denen er vor und hinter der Kamera zusammen ist, und die ähnliche Päckchen zu tragen haben wie er. Dabei werden die ganzen Interaktionen mit einem Augenzwinkern erzählt, denn natürlich wird Einges überspitzt und frech dargestellt. Dennoch schimmert auch immer wieder ein wenig Zynismus durch, können die jungen Leute es doch nicht lassen, den Kindern zu erzählen, wie das reale Leben ist und dass nicht alles nur Zucker ist, was sie erwartet.

Heraus kommt eine liebenswerte Geschichte, die sich durchaus auch mit dem realen Leben der jungen Leute beschäftigt und zeigt, mit welchen Problemen sie eben auch hinter den Kulissen zu kämpfen haben und wie sie damit fertig werden; teilweise nicht ohne Hilfe anderer.

Zwar wirkt „Life Lessons with Uramichi“ zunächst wie eine waschechte Comedy, ist aber durchaus mehr als das. Die zynischen Untertöne sind auch eher von erfahrenen Lesern zu verstehen, Ganz junge Leser werden irritiert sein.