Skybound X (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 07. Juni 2022 15:37

Skybound X
Text: Robert Kirkman, Chris Dingess, Joshua Williamson u.a.
Zeichnungen: Ryan Ottly, Matthew Roberts, Andrei Bressan u.a.
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2022, Paperback, 112 Seiten, 10,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Zehn Jahre wird Skybound alt, der Titel wie „Manifest Destiny“, „Birthright“ oder gar „The Walking Dead“ veröffentlichte und gerade in den letzten Jahren sehr eng mit Cross Cult zusammenarbeitete, die die Titel auf Deutsch veröffentlichten. Die gerade erschienene Anthologie „Skybound X“ feiert diesen Umstand; den Lesern wird auch ein Vorgeschmack auf neue Titel gegeben, die hierzulande noch erscheinen werden.
Die Zombies haben die Erde fest im Griff. Rick Grimes, der über Jahre gegen die Untoten gekämpft hat, fällt erneut ins Koma und erwacht einen Monat später, nur um festzustellen, dass nun auch Aliens gekommen sind, die sich an den Resten der Menschheit schadlos halten wollen. Aber genau das lässt er nicht zu.
Brennan wandelt nun auf den Spuren seines jüngeren Bruders Mickey, der sich einst durch die magische Welt kämpfte, um seinen Gegner Lore zu besiegen. Und dann gibt es noch Aella und Clementine, die ihre ersten Schritte in eine neue gefährliche Zukunft wagen.
Die weitaus längste Geschichte erzählt ein alternatives Ende von „The Walking Dead“, das auch seinen ganz besonderen Reiz hat, ignoriert es doch ein paar tragische Ereignisse und legt noch einmal richtig los, was die Zukunft der Erde noch viel spannender erscheinen lässt. Eher berührend ist dagegen die Reise von Brennan, der den Erlebnissen seines Bruders folgt und dadurch selbst Einiges lernt.
Über die Neuen im Bunde lässt sich natürlich noch nicht so viel sagen, es sind kleine aber feine Appetithappen, die Lust machen auf Mehr und nach den ganzen männlichen Helden nun auch junge Frauen in den Mittelpunkt rücken. „Manifest Destiny“ wird zudem auch noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet.
Die Geschichten gehen bis auf die erste natürlich nicht in die Tiefe und sind in erster Linie als kleines Geschenk an die Fans gedacht, da sie neue Aspekte der Serien zeigen oder Teile der Vorgeschichte erzählen.
Alles in allem lebt „Skybound X“ vor allem durch die Titelstory, die ein paar Gegebenheiten ignoriert, dadurch aber trotz bekannter Handlungsmuster spannend genug ist, um den Leser am Ball zu halten und Lust auf Mehr zu machen. Die anderen Geschichten ergänzen dagegen eher ihre Serien und sind so ein Geschenk an die Fans oder ein Appetithappen vor dem eigentlichen Start.