I‘m Standing on a Million Lives 7 (Comic)

I‘m Standing on a Million Lives 7

Text: Naoiki Yamakawa

Titelbild und Zeichnungen: Akinari Nao

Übersetzung: Nana Umino

Cross Cult, 2022, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Je mehr Erfahrung die Spieler sammeln, desto größere Herausforderungen erwarten sie auch. Das bekommen sie nun auf ihrer Quest im Königreich Goldia zu spüren, dass mit massiven Problemen zu kämpfen hat. Sie machen sich daran, die Quelle des Übels zu finden.


Und dieses scheinen sie im benachbarten Ihar-Nemore zu finden, das von mächtigen Kartellen beherrscht zu werden scheint. Um mit diesen in Kontakt zu kommen, nehmen alle an einem Turnier teil. Yusuke gelingt es, sich den Gelerro-Lohaga anzunähern und mehr zu erfahren. Diese stecken zusammen mit den anderen Kartellen hinter den Drogenlieferungen, die das Königreich Goldia immer mehr schwächen. Es mag zwar gute Gründe dafür geben, aber der jungen Mann erkennt sehr schnell, dass die Wahrheit etwas anders ist und geht einen neuen Weg.

 

Die Geschichte macht es sich nicht einfach, sondern baut tatsächlich immer komplexere Szenarien auf und beginnt spannend zu differenzieren. Dabei orientieren sich die Macher offensichtlich auch an der Wirklichkeit.

Die Drogenkartelle, die Goldia schwächen und ihr eigenes Reich mit Terror beherrschen, scheinen deutlich an die Yakuza und verschiedenen Arten der Mafia angelehnt zu sein und verhalten sich auch entsprechend brutal. So ist es kein Wunder, dass Yusuke sehr schnell herausfindet, dass er sich nicht auf ihre Seite schlagen darf, würde das seinem Moral-Empfinden doch deutlich widersprechen. Er kümmert sich letztendlich um die wahren Opfer des Dilemmas.

Die Geschichte spielt mit Wahrheit und Lüge, den verschiedenen Seiten eines Kampfes, der zum Ende hin deutlich Fahrt aufnimmt und auch die Helden zwingt, sich am Ende entscheiden zu müssen - ob für die richtige Seite, das bleibt offen.

„I‘m Standing on a Million Lives“ mag zwar Vieles aus den bekannten Rollenspiel-Mangas übernehmen, hebt sich aber doch aus der Masse ab, weil der Titel die Themen erstaunlich kontrovers und differenziert behandelt. Denn nicht immer ist alles so, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.