Dmitry Glukhovsky: Outpost - Der Posten (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 01. April 2022 19:56

Dmitry Glukhovsky
Outpost - Der Posten
(IIOCT, 2020)
Übersetzung: Jennie Seitz & Maria Rajer
Heyne, 2021, Hardcover, 414 Seiten, 20,00 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Russland, in einer nahen Zukunft. Am Rande Moskaus, das nach einem Krieg die Herrschaft über weite Teile des ehemaligen Reiches verloren hat, liegt der Posten. Eine Stelle, die bei denen, die für die Sicherheit und Bewachung zuständig sind, beileibe nicht beliebt ist. Die Nahrungsmittel müssen aus der Stadt hergekarrt werden, die Tätigkeit ist eintönig, langweilig, einschläfernd. Der Außenposten bewacht einen kleinen Fluss, besser gesagt die Brücke über diesen, zwischen dessen Ufern eine giftige Brühe fließt. Niemand darf diese Brücke überqueren, keiner das Reich von der anderen Seite her betreten - so der Befehl.
Lange, zu lange ist niemand mehr über die Brücke gekommen - bis dann eines Tages die Brücke doch genutzt wird…
Dmitry Glukhovsky hat wunderbare Romane verfasst. Seine „Metro“-Trilogie, der Heyne nach den Paperback-Ausgaben auch noch eine wunderbar gestaltete Hardcover-Ausgabe spendiert hat, ist sehr lesenswert, verbinden Aussage und Kritik mit einer faszinierenden Handlung.
Nun, der Einleitung können Sie entnehmen, dass vorliegendes Buch die Latte, die sich der Autor vorgelegt hat, reißt.
Um es vorsichtig auszudrücken: Der Roman, dem Heyne eine hochwertige Hardcover-Ausgabe angedeihen hat lassen, ist schlicht langweilig. Es passiert über weite Strecken - nichts. Die Beschreibung des Handlungsorts und der Figuren ist solide, nur es fehlt einfach an irgendwie spannenden Vorkommnissen. Vierhundert Seiten Langeweile lassen jedwedes Interesse an dem Plot erlöschen, so dass sich die Lektüre zäh und uninteressant gestaltet. Ich habe immer gehofft, dass es noch zumindest in Richtung des Finales besser würde - es ward eine vergeben Hoffnung.
So bleibt der Eindruck, Lesezeit verschenkt, ein Buch, das nicht fesselt gelesen zu haben das uns einen Autor zeigt, der seine Gabe faszinierend und spannend zu erzählen zumindest vorliegend verloren hat.