Don Harris – Psycho-Cop 7: Drei Gräber in Sibirien (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 06. November 2010 15:54

Jason Dark & Oliver Döring
Don Harris – Psycho-Cop 7
Drei Gräber in Sibirien
Sprecher: Douglas Welbat, Dietmar Wunder, Claudia Urbschat-Mingues, Bernd Rumpf, Thorsten Michaelis, Maruin von Stengel u. v. a.
Cover von Vladimur Bondar
Folgenreich, 2010, 1 CD, ca. 51 Minutem ca. 7,99 EUR, ISBN 978-3-8291-2372-3
Von Christel Scheja
Nach der Übernahme der Hörspielreihe „Don Harris – Psycho-Cop“ hat man bei Folgenreich doch gut fast eineinhalb Jahre gebraucht, um die nächste Folge , der auf den Romanen von Jason Dark basierenden Serie, zu produzieren und damit auch die Abenteuer des Helden interessant fortzuführen „Drei Gräber in Sibirien“ markiert gleichzeitig eine Zäsur im Hintergrund, denn Don Harris ist nicht länger auf der Suche nach seiner eigenen Vergangenheit und seinem Erbe, sondern löst nun mit den inzwischen gewonnenen Erfahrungen so manchen Fall, der es in sich hat.
Die Geschichte beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts. Zwei Mönche fischen eine Leiche aus der Neva und bringen sie in das nahegelegene Kloster. Dort entdecken sie auch die Identität des Toten – es ist kein anderer als Rasputin. Und wie zu erwarten war, hat der wahnsinnige Prediger auch nach seinem Ableben noch eine unangenehme Überraschung in Petto. Gut hundert Jahre später wird Don Harris aus seinem Geschäker mit Elektra gerissen, als sein Chef ihn zu sich ruft, um ihn in den neuen Auftrag einzuweisen. Er soll in Moskau und Umgebung nach einem verschwundenen Schriftsteller und Journalisten suchen, der unter anderen auch inoffiziell für die Geheimdienste gearbeitet hat und dabei mit Larissa Chanova, einer russischen Agentin zusammenarbeiten. Don nimmt an, denn er horcht auf, als im letzten Lebenszeichen des Mannes – einer Aufzeichnung des Anrufbeantworters – das Wort „Höllensöhne“ auftaucht. Er weiß genau, dass wenn diese spezielle Gruppe ihre Finger im Spiel hat, nichts Gutes daraus erwachsen kann. Und tatsächlich soll er recht behalten, denn die Spur führt nicht nur in ein abgelegenes Kloster Sibiriens, sondern auch zu einem Geheimnis, das von Rasputin selbst geschaffen wurde...
Formal und inhaltlich gibt es keinen Bruch zu den vorhergehenden Folgen, da sich Jason Darks Romane durch ihre schlichte Handlung und die überschaubar gestalteten Schauplätze und Figuren leicht in Hörspiele umsetzen lassen und so auch keine höheren Ansprüche an die Skriptautoren stellen. Da der Autor ohnehin mit Archetypen und Klischees arbeitet, sind in den einzelnen Szenen auch gleich die passenden Bilder vor Augen, so dass man sich ganz auf das Abenteuer und die Action konzentrieren kann. Allein der Hintergrund hat sich etwas weiterentwickelt, denn Don Harris ist jetzt aus der Phase heraus, in der er mehr über sich erfahren musste und kann entsprechend loslegen. Das beweist er auch gleich in dieser Folge, die grimmig in Szene gesetzt ist und die Spannung von Anfang bis Ende hält.
Auch nach der langen Pause sind die Sprecher immer noch in Spiellaune und machen ihre Figuren sehr lebendig und nicht zuletzt vorstellbar. Die Musik und die Toneffekte verbinden sich wieder einmal zu einem angenehmen Klangteppich, so dass eine intensive Atmosphäre entsteht.
„Drei Gräber in Sibirien ist ein stimmungsvoller Horror-Thriller, in dem Abenteuer und Action großgeschrieben werden und diesmal auch der Grusel-Faktor nicht zu kurz kommt. Selbst wenn man die ersten Folgen von „Don Harris“ nicht kennt, ist der Einstieg möglich, da alles nötige an Wissen in der Handlung zu finden ist.