Blue Period 9 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 16. November 2021 21:23

Tsubasa Yamaguchi
Blue Period 9
Übersetzung: Lasse Christiansen
Cross Cult, 2021, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Yatora Yaguchi merkt, dass auch die Kunst ein hartes Handwerk ist. Denn auf der angesehenen Gedai-Akademie ist Vieles anders als in den Schulen und die jungen Künstler werden immer wieder herausgefordert, wie der neunte Band von „Blue Period“ beweist
Manchmal kommen sie dabei auch an ihre Grenzen, denn die Schüler des ersten Jahrgangs wurden in Gruppen aufgeteilt und müssen nun jeweils den Schrein einer Gottheit gestalten. Dabei zeigt sich, dass sie sich total verschätzt haben. Aber immerhin kommen ihnen Freunde zur Hilfe, so dass Yatora und die anderen schließlich in die Sommerferien gehen können. Der junge Mann genießt die Freiheit und tut das, was ihm Spaß macht, vernachlässigt dabei aber etwas… doch ist das ein Fehler?
Wie man sich denken kann, steht die Kunst auch weiterhin im Zentrum der Geschichte, weniger die Befindlichkeiten der Figuren, auch wenn diese gelegentlich mit in ihre Arbeiten hineinspielen. Immerhin hat der Held Einiges gelernt. Er ist demütiger geworden, merkt, dass er weit davon entfernt ist, perfekt zu sein, aber immer bereit, Neues zu lernen. Denn vermutlich darf er sich auf seinen bisherigen Lorbeeren nicht ausruhen.
Immerhin können die Leser viel über das harte Geschäft und die Arbeit mit wahrer Kunst lernen. Zugleich vermittelt die Künstlerin wieder ein wenig von der Geschichte und der Art, wie frühere Maler und Bildhauer neue Wege gingen.
Die Handlung bleibt dabei natürlich weiter recht ruhig, auch wenn ein wenig Spannung aufkommt, beraten die Lehrer der Gedai doch hinter dem Rücken ihrer Schüler über die neuen Jahrgänge und stellen fest, dass es in diesem Jahr einen „ungeschliffenen Diamanten“ gibt, ohne zu verraten, wer es wohl sein könnte.
„Blue Period“ zeigt auch weiterhin sehr eindringlich, wie man sich als junger Student die Kunst erarbeiten muss und was letztendlich alles dazu gehört, um das richtige Handwerkszeug zu erlernen. Denn es bedeutet immer wieder ein hartes Stück Arbeit, weiter zu kommen, manchmal bis zur Erschöpfung. Spannend ist das durchaus - wenn man bereit ist, sich für die Geschichte zu öffnen.