Point Whitmark 30: Der Seeleknkünder (Hörspiel)

Volker Sassenberg
Point Whitmark 30
Der Seelenkünder (Folge 2 von 2)
Sprecher: Jörg Löw, Sven Plate, Kim Hasper, Gerrit Schmidt-Foss, Bodo Henkel, Michael Müller Gerald Paradies, Dominik Freiberger u. v. a.
Titelbild von Ingo Masjoshusmann
Mit Musik von Matthias Günthert, Volker Sassenberg
Folgenreich, 2010, 1CD, ca. 63 Minuten, ca. 7,99 EUR, ISBN 978-3-8291-2324-2

Von Christel Scheja

„Point Whitmark“ dreht sich um Tom Cole, Derek Ashby und Jay Lawrence, die in dem gleichnamigen Küstenort an der amerikanischen Ostküste einen lokalen Radiosender betreiben und immer wieder in unheimliche und gefährliche Abenteuer geraten. Mit Episode 29 und 30 präsentieren die Macher erstmals einen Zweiteiler, der den Titel „Der Seelenkünder“ trägt.

Die drei jungen Reporter sind in Casa Vargas zu Gast, da man sie zu einem spanischen Hafenfest eingeladen hat, über das sie berichten sollen. Doch schon bald erweist sich, dass sie auch dort inmitten mediterranen Speisen, Musik und Tanz, ein unheimliches Abenteuer erwartet, begegnen sie doch dem unheimlichen Luiz del Santo, der behauptet, im frühen 17. Jahrhundert Hofastronom des spanischen Königs gewesen zu sein. Derek, der das nicht wirklich glauben kann und sich auch offen dazu äußert, bekommt schon bald zu spüren, dass er Kräfte herausgefordert hat, die er besser nicht verspottet hätte – er verschwindet. Sofort machen sich seine Freunde auf die Suche nach ihm und müssen am Ende befürchten, dass er Opfer einer Explosion im Hafenbecken geworden ist. Andere Spuren führen auf den Nachbau der legendären „Isidora“. Als blinde Passagiere begeben sich Jay und Tom auf die Karavelle, die gerade im Begriff ist in See zu stechen. Dort erhalten sie endlich Antworten auf die vielen Fragen und Geheimnisse und auch Derek taucht wieder auf. Die Freunde erfahren nun endlich, was es mit dem Schwarzen Okular und dem Seelenkünder auf sich hat, aber das ist nicht das Ende ihrer gefährlichen Reise sondern erst der Anfang.

Natürlich sollte man den ersten Teil von „Der Seelenkünder“ gehört haben, um zu verstehen, was eigentlich passiert, da der zweite Teil nahtlos an den ersten anschließt und genau dort weitermacht, wo der erste aufgehört hat. Die Geschichte wirft noch einmal weitere Fragen auf um die Spannung zu erhöhen, dann aber gibt es schon die ersten Antworten. Helden wie Zuhörer können sich nach und nach zusammenreimen, was eigentlich gespielt wird und welche Bedeutungen die Geschehnisse und Artefakte aus der Vergangenheit für die heutige Welt haben. Es bleibt genug Zeit, um alles glaubwürdig zu erläutern und die Zusammenhänge darzustellen, so dass sich am Ende eine runde Geschichte ergibt.

Alles in allem ist die Folge wie auch schon der erste Teil sehr sorgfältig produziert. Die Soundeffekte und Musik sind auf die Dialoge abgestimmt, so dass sehr schnell eine unheimliche Atmosphäre aufkommt. Die Sprecher sind konzentriert bei der Sache und liefern glaubwürdige Darstellungen der jungen Helden und ihrer unheimlichen Begegnung am.

Der zweite Teil von „Der Seelenkünder“ ist so spannend wie der erste. Gerade weil man sich auch in dieser Folge genug Zeit nimmt, um die Spannung aufzubauen, zum Höhepunkt zu führen und das ganze Stück für Stück aber nicht auf einmal aufzulösen, hört man bis zum Ende aufmerksam und gebannt zu.