Blue Period 8 (Comic)

Tsubasa Yamaguchi
Blue Period 8
Übersetzung: Lasse Christiansen
Cross Cult, 2021, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Blue Period“ wird in einem zweiten Zyklus fortgesetzt. Denn Yatora Yaguchi mag zwar an der Akademie aufgenommen worden sein, aber dort angekommen ist er noch lange nicht, wie sich zeigt. Denn das Studium ist alles andere als einfach.


Schon die ersten Tage hatten es in sich, machten die Dozenten doch deutlich, dass eines ganz sicher ist: Die Schüler sollen erst einmal alles vergessen, was sie bisher gelernt haben - und keine ihrer früheren Leistungen zählt.

Sie müssen von Grund auf neu anfangen, denn sie sollen herausfinden, was sie wirklich können und wollen, wie sich nun auch an der ersten Hausaufgabe zeigt - denn „Die Gesichter Tokios“ zu zeigen ist schwerer als gedacht und Yatora beginnt erneut, an sich zu zweifeln.


Tatsächlich verzichtet der Manga auch weiterhin auf eine Liebesgeschichte. Ihr Held hat zwar irgendwelche Beziehungen zu Kommilitonen und Mitbewohnern, aber die sind eher freundschaftlicher oder rivalitärer Natur.

Im Mittelpunkt steht immer noch die Kunst, denn die jungen Leute und damit auch die Leser erfahren, dass - wenn man etwas mit seinem Kunstwerk vermitteln und die Betrachter erreichen will - man sehr genau darüber nachdenken sollte, was man tut. Und sich mit dem Motiv genaustens beschäftigen, an es langsam, aber gezielt heran gehen.

Dafür nimmt sich die Autorin und Künstlerin jedenfalls jede Menge Zeit und beschreibt genaustens, wie man das machen könnte. Natürlich bleibt sie dabei meistens bei Yatora, sie stellt aber auch die Werke und Vorbereitungen der anderen vor, so dass man vermuten kann, dass sie eine ähnliche Ausbildung durchlaufen hat.

Spannend und humorvoll bleibt es dennoch, denn die Geschichte wird mit einem Augenzwinkern erzählt und schlägt mit einer Studienfahrt ein neues Kapitel auf.

„Blue Period“ beschreibt weiter, auf welche Weise man sich als junger Student die Kunst erschließen muss, um wirklich herausragende Werke zu schaffen, die auch in Galerien landen und vielleicht sogar in Erinnerung bleiben. Das mag auf den ersten Blick nicht spannend wirken, ist aber entsprechend unterhaltsam beschrieben.