Star Wars - Die Hohe Republik 1: In die Dunkelheit, Claudia Gray (Buch)

Star Wars - Die Hohe Republik 1
In die Dunkelheit
Claudia Gray
(Star Wars - The High Republic 1: Into the Dark, 2021)
Übersetzung: Tobias Toneguzzi & Andreas Kasprzak
Panini, 2021, Paperback, 412 Seiten, 16,00 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Auch im „Star Wars“-Universum von Disney wagt man jetzt den Rücksprung in die Vergangenheit. „Die Hohe Republik“ spielt in einer Ära des Friedens, in der die Jedi in hohem Ansehen standen und die Sith sich noch nicht rührten. Aber natürlich gibt es auch Gefahren, wie „In die Dunkelheit“ beweist - ein Roman, der ungefähr 200 Jahre vor der „Skywalker“-Saga angesiedelt ist.


Reath Silas kann sich glücklich schätzen, eine so verständnisvolle Lehrmeisterin zu haben, die ihn seine Neigungen auskundschaften lässt und nicht zu Dingen zwingt, die ihm fremd sind -zumindest bis jetzt. Denn sie hat vor, die Zentralwelt Coruscant und die Kernwelten der Republik zu verlassen und in das Unbekannte vorzustoßen.

Und tatsächlich werden seine Ängste noch mehr geschürt, als eine Hyperraum-Katastrophe sein Schiff trifft und er mit den anderen auf einer uralten Station voller Geheimnissen lernen muss, zu überleben. Doch gerade diese Zeit verändert den Padawan und schärft seinen Blick als Jedi, lässt ihn erkennen, dass nicht die Bücher ausschlaggebend sind sondern nur die Erfahrung dabei helfen kann, die verschiedenen Formen der Dunkelheit und des Bösen zu erkennen.


Claudia Gray ist eine erfahrene Autorin, die sich schon seit vielen Jahren im „Star Wars“-Universum bewegt und daher genau weiß, was die Leser zu schätzen wissen, gerade was die Jedi-Ritter angeht, die nach wie vor die größte Faszination ausüben.

Zur Blütezeit der Republik sitzt der Orden fest im Sattel, scheint einerseits wegen der außergewöhnlichen Kräfte von den einfachen Wesen mit Ehrfurcht und Furcht betrachtet zu werden, andererseits steht er aber auch für den Frieden ein und versucht erst einmal, als Mittler und Diplomaten zu arbeiten.

Natürlich erforschen sie auch die Galaxie, denn sie wissen, dass die Macht schnell ins Ungleichgewicht geraten kann… manchmal sind es nur kleine Momente und Handlungen, die alles verändern.

So bleibt es auch hier nicht aus, dass die Dunkelheit nach den Helden greift, sich Unrecht vor den Augen der anderen enthüllt und zugleich auch ein verborgener Feind, der nur noch in Geschichtsbüchern erwähnt wird, wieder erwacht.

Man merkt, dass der Band einerseits in sich geschlossen ist, andererseits aber doch auch in diese Ära einführt, um damit die Epoche für die Leser interessant zu machen. Und ohne Konflikte geht es offensichtlich nicht. So dürfen die Fans vermutlich auf mehr Geschichten um Reath und seine Kameraden und Freunde hoffen.

Die Figuren sind so weit ausgearbeitet, dass man Sympathie zu ihnen aufbaut, wie die Handlung aber nicht so komplex, dass man sich konzentrieren muss.

Alles in allem ist „In die Dunkelheit“ der solide Auftakt der Geschichten aus der Epoche um „Star Wars - Die neue Republik“. Der Roman bietet jedenfalls alles, was das Fan-Herz erwartet, wenn es um die Macht, die Jedi und Abenteuer in unbekannten Regionen geht - und das in einer flott erzählten Handlung ohne Längen.