Lewis Carroll: Alice im Wunderland (Hörspiel)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Mittwoch, 20. Oktober 2010 10:19

An einem schönen Sommertag beobachtet die kleine Alice ein weißes Kaninchen mit einer Taschenuhr, das in höchster Eile ist und jammert, dass es zu spät zu seiner Verabredung kommt. Ein sprechendes Kaninchen hat Alice noch nie gesehen! Neugierig folgt sie ihm und stürzt durch das Kaninchenloch in eine wundersame Welt mit noch mehr sprechenden Tieren und seltsamen Leuten. Nicht alle sind harmlos...

Der britische Autor Lewis Carroll alias Charles Lutwidge Dodgson (1832 – 1898) schuf mit „Alice im Wunderland” und der Fortsetzung „Alice hinter den Spiegeln“ zwei Kinderbuch-Klassiker, die auch das reifere Publikum faszinieren, denn nur vordergründig handelt es sich bei den Geschichten um unterhaltsame Fantasy. Beide Titel und Carrolls andere Werke gelten auch als Nonsenseliteratur, da mit der Logik und der Sprache reichlich experimentiert wird. Außerdem finden sich viele satirische Anspielungen auf Carrolls Umfeld, das britische Schulsystem und anderes mehr.

Mark Gruppe hat „Alice im Wunderland“ als Hörspiel inszeniert und eine passende Besetzung für die Sprechrollen gefunden wie zum Beispiel Roland Hemmo als allwissender, geduldiger Erzähler, Luisa Wietzorek als altkluge, selbstbewusste Alice, Norbert Langer als gelangweilte, in sich selbst versunkene Raupe. Ihr Zusammenspiel aktiviert das Kopfkino, und man begleitet Alice gern auf ihren skurrilen Abenteuern.

Die farbenprächtige, märchenhaft anmutende Titelillustration, die einige der wichtigsten Figuren zeigt, schuf der Künstler Firuz Askin, der für Titania Medien auch verschiedene andere Hörspiel-Cover entwarf. Schade, dass man der CD kein Booklet mit Hintergrundinformationen beifügte. Die vierseitige Beilage beinhaltet leider mehr Werbung als Information.

Alles in allem ist das Hörspiel „Alice im Wunderland“ eine gelungene Umsetzung des bekannten Kinderbuchs – ein Hörvergnügen für alle Altersgruppen!