Ren Dhark Weg ins Weltall 99: Der Herrscher von Oxin, Anton Wollnik (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 99
Der Herrscher von Oxin
Anton Wollnik (Hrsg.)
Titelbild: Ralph Voltz
HJB, 2021, Hardcover, 272 Seiten, 17,90 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Robert Monners

Hendrik M. Bekker, Nina Morawietz und Jan Gardemann durften dieses Mal unter der Exposé-Leitung von Anton Wollnik Ren Dhark und seine Freunde ins All begleiten.


Hendrik M. Bekker bringt zum Auftakt die Handlung um die in der Dunkelwolke gestrandete und auf einem paradiesischen Planeten festgehaltene CHARR zu einem in sich befriedigenden Abschluss. Endlich erfahren wir, wer sich hinter dem „Freund“ verbirgt und wie es diesen auf den Planeten verschlagen hat.

Nina Morawietz nimmt sich danach des Plots um die Gorm an. Danog, der terranisch-babylonische Botschafter auf dem naturbelassenen Planeten, kann zunächst die Verschwörung gegen Menschen und Karrorr aufklären, dann aber werden die beiden jüngsten Kinder des Walfen entführt.

Die Expedition zu ERRON-3 auf der alles Wissen der Worgun gespeichert ist, erweist sich zunehmend als - schwierig. Die gemischte Expedition aus Tel, Thanagog, Ren Dhark und Co. sowie Abgesandten von Wallis hat zwar das blaue Universum erreicht und auch Zutritt zum Wissensspeicher erhalten, allein dort kommen sie kaum weiter. Und sie stoßen auf etwas, das es gar nicht geben dürfte - Tel haben sich hier niedergelassen, Tel, die vielleicht von der verschollenen Flotte aus dem Krieg gegen die Menschen stammen.


Kurz vor dem Jubiläumsband bringen die Autoren zwei der drei seit längerem die Handlung bestimmenden Stränge zu einem in sich befriedigenden Abschluss. Mit der transitierenden Sonne und dem nach wie vor undurchdringlichen Schirm um die Erde sind zwar noch Aufgaben offen, aber dieser Band bringt eine gewisse Zäsur mit sich. Und beide, Bekker wie Morawietz, haben ihre jeweilige Aufgabe gut gelöst. Flüssig zu lesen bieten sie uns jeweils in sich logische, spannend aufbereitete Auflösungen der Rätsel an.

Dagegen holperte es in dem von Jan Gardemann verfassten Teil ein wenig. Die dort unerwartet auftretenden Tel wirken überzeichnet in ihrer dumpfen Ablehnung und Vorgehensweise - das sind keine Raumfahrer sondern eher degenerierte Gestrandete. Auch die Suche nach den Mentcaps, die Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe und das ewige, nicht vorankommende Misstrauen gegenüber den Thanagog liest sich nicht wirklich rund. Das Ganze gipfelt dann darin, dass unsere Raumfahrer händisch ganze Räume abklopfen um dort verborgene Türen zu finden. Das wirkt in sich unglaubwürdig, zeigt uns hilflose Raumfahrer die eigentlich überlegter und kompetenter agieren sollten.

So bleibt ein klein wenig ein ambivalenter Eindruck: Der Handlungsstrang um ERRON-3 steckt ein wenig fest - warten wir gespannt, wie die Autoren hier weiter vorgehen werden.