Riverdale 1: Die geheimen Geschichten (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 30. April 2021 15:35

Riverdale 1
Die geheimen Geschichten
(Riverdale 0, 1-3, 2017)
Text: Roberto Aguirre-Sacasa u.a.
Zeichnungen: Joe Eisma, Elliot Fernandez, Alitha Martinez u.a.
Übersetzung: Claudia Kern
Panini, 2021, Paperback, 144 Seiten, 17,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Vor über 75 Jahren wurde die Figur des Archie geschaffen, der zusammen mit seinen Freunden in dem lauschigen Kleinstädtchen Riverdale den Alltag, Abenteuer um die Schule und die erste Liebe erleben durften. Im Laufe der Zeit hat sich das Gesicht der Serie gewandelt, vor allem da es auch eine Fernseh-Adaption gibt, die alles ein wenig moderner und zeitgemäßer in Szene setzt, die Archetypen aber bewahrt.
Archie mag zwar sehr sportlich sein, aber das normale Leben stellt auch an ihn Herausforderungen, wenn er sich selbst und seinem Gewissen treu bleiben will. Ähnlich sieht es auch bei seinen Freunden Betty, Veronica und Jughead aus. Immerhin stehen sie alle kurz vor dem Abschluss der Highschool und müssen sich langsam überlegen, was sie machen wollen.
Dementsprechend beschäftigen sich auch die verschiedenen Erzählungen mit diesen Veränderungen und gleichzeitig auch dem alltäglichen Chaos, das sie immer wieder im Zusammenspiel mit Schulkameraden, Clubs und Freizeit erwartet.
Die Geschichten sind zwar so gehalten, dass man sie auch ohne Vorkenntnisse verstehen kann, aber Leser, die bisher nicht mit der Fernsehserie in Berührung gekommen sind werden die kleinen Ereignisse eher belanglos finden, denn es passiert oft nicht wirklich etwas.
Teilweise gibt es aber ordentliche Andeutungen und Hinweise, durch die schnell klar wird, dass die Storys, die zwischen den einzelnen TV-Episoden angesiedelt sind, die eine oder andere Sache aufgreifen und weiter spinnen, so dass die Figuren ein wenig mehr Tiefe erhalten und entsprechend verstanden werden.
Das Ganze ist eine Mischung aus modernem Kleinstadtleben und dem, was man auch in einer Soap oder Sitcom findet; manchmal ein wenig überspitzt und dann wieder zu dramatisch. Als verbindenden Faden spielt der ungeklärte Tod eines Klassenkameraden und Freundes eine Rolle, der wohl auch in der Serie immer wieder angesprochen wird.
Alles in allem sind die Geschichten nett umgesetzt und gezeichnet, aber letztendlich werden wohl nur Fans ihren Spaß haben können.
Das macht „Riverdale“ 1, „Die geheimen Geschichten“, in erster Linie zu einem Schmankerl für alle, die die Serie kennen und schätzen und weniger für die, die einfach nur einmal reinschnuppern wollen.