Die Flüsse von London 7: Mit Abstand! (Comic)

Die Flüsse von London 7
Mit Abstand!
Text: Ben Aaronovitch, Andrew Cartmel, Lee Sullivan & Luis Guerrero
Titelbild und Zeichnungen: Lee Sullivan
Übersetzung: Kerstin Fricke
Panini, 2021, Paperback, 128 Seiten, 17,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Zusammen mit Andrew Cartmel kümmert sich Ben Aaronowich um die Comic-Adaption seiner Romanreihe „Die Flüsse von London“, in der jedoch nicht die Bücher aufbereitet sondern ganz neue und eigene Geschichte erzählt werden, wie man auch in diesen aktuellen siebten Band wieder feststellen kann.

 

Auch wenn er inzwischen im Rang aufgestiegen ist, so hat Peter Grant immer noch Einiges zu lernen. Und wie könnte er das besser, als wenn er durch die Archive stöbert und sich die alten Fälle seines Mentors und Chefs Nightingale anschaut. Der redet zwar immer noch nicht von seiner Vergangenheit, aber die Berichte enthüllen kleine Details über seine Kontakte und Beziehungen in den 50er Jahren, als ein Kampf gegen einen Mann geführt wird, der offensichtlich auch der Magie nicht abgeneigt ist.


Und das ist das Schöne an den Comics: Sie sind gut, um die ganzen Nebengeschichten in Szene zu setzen und dabei mehr über die Nebenfiguren zu verraten, so wie etwa den stummen Hausgeist Molly, der auch seine Geheimnisse hat. Und natürlich erfährt man auch einmal, wie Nightingale gearbeitet hat, als er selbst noch um Anerkennung kämpfen musste und ihn nicht jeder für voll nahm.

In diesem Fall macht ihn ein alter Freund und Kriegskamerad auf etwas aufmerksam, was Großbritannien in eine schwere Krise stürzen könnte.

Denn offensichtlich hat einer der Wissenschaftler, die für einen Atomreaktor an der Küste verantwortlich sind, Dreck am Stecken. Nicht nur, dass er eine mysteriöse Vergangenheit unter den Nazis besitzt, er scheint auch ein Serienkiller zu sein.

Allerdings ist es nicht gerade einfach, einem Mann das Handwerk zu legen, der von den magischen Künsten vermutlich genausoviel versteht wie man selbst - und das dann auch noch vor den normalen Menschen zu verheimlichen, ist auch nicht einfach.

Am Ende gibt es dann noch ein paar Einseiter, die eher augenzwinkernd den Alltag im Folly in Szene setzen, auch gibt es ein paar interessante Sachtexte zu passenden Themen.

Wie immer macht es Spaß, der Geschichte zu folgen. „Die Flüsse von London“ 7, „Mit Abstand!“, erlaubt den Einblick in die frühen Jahre Nightingales und bereitet spielerisch einige Details der britischen Geschichte auf, die sich flüssig lesen lassen und bis zum Ende spannend bleiben, denn wie immer ist nichts vorhersehbar.