Star Wars Sonderband 131: Der Pfad des Schicksals (Comic)

Star Wars Sonderband 131
Der Pfad des Schicksals
(Star Wars 1-6)
Text: Kieron Gillen
Zeichnungen: Jesus Saiz
Übersetzung: Matthias Wieland
Panini, 2021, Paperback, 136 Seiten, 20,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mit dem aktuellen “Star Wars“-Sonderband macht diese nun einen Sprung nach vorne, denn die Geschichte setzt in den letzten Minuten von „Das Imperium schlägt zurück“ ein und mischt die Karten für die Helden neu. Denn Prinzessin Leia und Luke Skywalker bleibt nichts anderes übrig, als mit dem zurechtzukommen, was geschehen ist.

 

Während der Falke vor Darth Vaders Sternenzerstörer flieht, quält sich Luke mit dem herum, was er gerade eben erst erfahren hat: ein Geheimnis, das er nicht einmal seinen treuesten Freunden anvertrauen mag. Er selbst hadert immer noch mit den Worten seines ärgsten Feindes und fragt sich, warum weder Yoda noch Obi Wan Kenobi ihm das erzählt haben.

Währenddessen haben die Rebellen andere Probleme. Am Treffpunkt geraten Leia und Co. in die Schlacht, aber es gelingt ihnen, mit ein paar Schiffen zu entkommen. Daher ist es umso wichtiger, rasch Pläne zu schmieden, wie es mit der Rebellion weitergehen soll. Persönliches muss zurückstehen - aber darf es das wirklich? Die Rückkehr in die Wolkenstadt gibt den Helden darauf Antworten, auch Lando Calrissian.


Man hätte sicherlich die Zeit zwischen den ersten beiden Filmen mit noch mehr Abenteuern der Helden füllen können, aber manchmal scheint ein Sprung besser zu sein, um weitere Dynamik in die Abenteuer zu bringen.

Immerhin hadert einer der Helden mit den Enthüllungen, die ihn mehr denn je an seiner Bestimmung als Jedi zweifeln lassen; die anderen versuchen ihren Freund zu retten - und natürlich auch die Rebellion. Dabei treten auch einige Figuren auf, die zwar nie in den Filmen zu sehen waren, aber dennoch Kanon sind: Poe Damerons Eltern.

Der Auftaktband erlaubt sich, neben spannenden Abenteuern auch eine neue Gegenspielerin einzuführen, geht noch weiter auf die Ereignisse in der Wolkenstadt ein und füllt Lücken. Mehr denn je muss Luke nun einen Schritt nach vorne machen und verstehen lernen, was einen echten Jedi ausmacht. Und das sorgt für interessante Charakter-Momente.

Die Seiten des Bandes sind mit interessanten Entwicklungen ausgefüllt und bieten das, was die Filme selbst nicht leisten können: ein paar Antworten auf unbeantwortete Fragen. Und vor allem tut es auch einigen Charakteren gut, die Zeit nach der schweren Niederlage auf Bespin näher zu beleuchten - gerade bei Luke wird das sehr schön ersichtlich.

Die Geschichten sind wie aus einem Guss und sehr detailreich in Szene gesetzt, der Zeichner und die Farbkünstler geben dem Abenteuer das richtige Feeling.

„Der Pfad des Schicksals“ ist ein mehr als gelungener „Star Wars“- Sonderband, erlaubt er sich doch die Lücken zu füllen, die das Ende des zweiten Films hinterlassen hat und einige Entwicklungen näher zu beleuchten. Gerade was Luke betrifft gibt das dem Charakter mehr Schwung und Schub.