Ashley Weaver: Amory Ames und die Maske des Todes - Amory Ames ermittelt 2 (Buch)

Ashley Weaver
Amory Ames und die Maske des Todes
Amory Ames ermittelt 2
(Death Wears a Mask, 2015)
Übersetzung: Claudia Voit
dp Verlag, 2021, eBook, 4,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Ashley Weaver lebt mit ihrem Mann in Oakdale in Lousiana und arbeitet in einer Bibliothek. Sie ist die Autorin der „Amory Ames Mysteries“, deren Debüt für einen Preis nominiert war. Nun ist der zweite Band der in den 1930er Jahren in England spielenden Reihe erschienen: „Amory Ames und die Maske des Todes“.


Es kriselt schon jetzt in der Ehe von Amory und ihrem Mann Milo, denn die letzten Ereignisse haben der Beziehung nicht gut getan. In London versuchen die beiden nun wieder besser miteinander klar zu kommen, aber es kriselt weiter, vor allem als eine alte Freundin die Ermittlerin bittet, gestohlenen Schmuck wiederzufinden. Auf einem Maskenball soll der Schuldige aufgespürt werden, aber genau das Gegenteil passiert – und nun kommt auch noch ein Mordfall dazu. Amory muss erkennen, dass die Sache viel kniffliger ist, als befürchtet.

 

Die Autorin steht in einer guten Tradition mit den vielen anderen Krimis, die in früheren Epochen spielen und romantische Gefühle mit dem Gesellschaftsroman verbinden. Die Krimi-Handlung hält das Ganze eher ein bisschen zusammen und sorgt dafür, dass ein Hauch von Spannung aufkommt.

Genre-Fans dürften deshalb enttäuscht sein, denn die Autorin braucht viel Zeit, bis sie die Geschichte zum Laufen bekommt. Auch zwischendrin überwiegt das zwischenmenschliche Geplänkel, die persönlichen Konflikte der Hauptfigur nehmen einen deutlichen Raum ein.

Der Roman ist durchaus solide geschrieben und die Autorin weiß, welche Register sie ziehen muss, um die Leser bei der Stange zu halten. Auch der Stil ist gefällig und glatt. Das wirkt sich leider auf die Figuren aus, die durchweg oberflächlich und austauschbar wirken. Insgesamt will nicht so wirklich der Funke überspringen, weder was die Ermittlungen betrifft, noch die Liebesgeschichte. Alles in allem erfüllt die Autorin damit natürlich Erwartungen, aber bietet darüberhinaus auch keine allzu sehr in Erinnerung bleibende Handlung.

„Amory Ames und die Maske des Todes“ ist der zweite Band der „Amory Ames ermittelt“-Reihe. Der Roman ist solide verfasst, kann aber nicht wirklich überzeugen, da die Autorin zuviel Geschichte mit reinem Geplänkel verschwendet, was deutlich auf Kosten der Spannung geht.