Ich bin eine Spinne - na und? 8 (Comic)

Okina Baba
Ich bin eine Spinne - na und? 8
Titelbild und Zeichnungen: Asahiro Kakasho
Charakterdesign: Tsukasa Kiryu
Übersetzung: Jan-Christoph Müller
Cross Cult, 2021, Paperback, 178 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

So langsam ist klar, dass die Schüler, die bei einem Busunglück starben, irgendwie in eine Fantasywelt geraten sind. Deren Seelen sind in die verschiedensten Wesen geschlüpft - nicht nur in Menschen, sondern auch in Tiere und Monster. Und gerade eine von ihnen scheint sich mittlerweile ganz prächtig zu fühlen und lebt nach dem Motto: „Ich bin eine Spinne - na und?“ 

 

Nachdem Menschen ihr letztes Zuhause zerstört haben und sie sich bitter rächte, hat sich die Spinne erst einmal wieder in die Welt der Höhlen zurückgezogen, aber sie hat dennoch die Schnauze voll, im Labyrinth festzusitzen. Deshalb beschließt sie, sich mit dem gefährlichsten Monster anzulegen, das dort lebt. Sie fordert den Erddrachen Arabal heraus, um sich eine ganz neue Welt zu erobern und dort weitere Abenteuer zu erleben.


Geradezu methodisch plant die Spinne ihren Kampf - und wieder fühlt man sich auf diesen Seiten in ein Videospiel versetzt; ähnlich läuft es da auch ab - und dem Kampf wird natürlich ein angemessener Platz eingeräumt. Danach beginnt ein spannender neuer Abschnitt in ihrem Leben, denn die Außenwelt ist der kleinen Spinne natürlich nicht sonderlich vertraut.

Dadurch mögen sich zwar gewisse Schemata wiederholen, die Handlung erhält aber ein paar neue Möglichkeiten. So verhindern die Künstler, dass sich die Geschichte irgendwann nur noch im Kreis dreht.

Die Spinne hat jedenfalls viel gelernt, um auch mit den neuen Herausforderungen zurechtzukommen. In den Nebengeschichten erhält man zugleich interessante Zusatzinformationen, die die Hoffnung wecken, dass die Serie auch irgendwann einmal in eine ganz andere Richtung gehen könnte als man denkt.

Die Handlung ist aber so amüsant wie immer: Action gepaart mit jeder Menge Humor und schrägen Ideen, die aber nicht in Albernheiten abgleiten und einfach nur Spaß machen.

„Ich bin eine Spinne - na und?“ wagt einen großen Schritt nach vorne in diesem achten Band und macht Lust auf Mehr, denn ein paar wichtige Weichen werden gestellt, die dafür sorgen könnten, dass die Geschichte bald in eine ganz neue Richtung geht. Gerade die Nebenhandlung deutet ziemlich klar darauf hin.