J. M. Summer: Von der Muse geküsst (Buch)

J. M. Summer
Von der Muse geküsst
2020, Paperback, 198 Seiten, 7,86 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Die 1986 geborene J. M. Summer lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Hündin Maya irgendwo in Österreich. Sie liebt Disney-Filme, die Natur oder liest Fantasy- und Liebesromane, was man auch ihren Geschichten wie „Von der Muse geküsst“ anmerkt.


Bethany ist frustriert. Alles hat eigentlich gut angefangen, als sie ihr kleines Café in Norfolk öffnen konnte, aber seither klappt immer weniger, denn sie hat das Gefühl, keine neuen Ideen mehr zu haben, ja irgendwie misslingt auch noch viel und sie glaubt, dass ihre Backwerke fade schmecken. Doch dann wirbelt Nate, der sich als Aushilfe in ihrem Laden bewirbt, ihr Leben gehörig durcheinander. Er mag ein Chaot sein, den sie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen sogar K. o. schlägt, aber auf der anderen Seite erwacht auch plötzlich ein neuer leidenschaftlicher Funke in ihr.

 

Mit einem Augenzwinkern setzt die Autorin ihre vergnügliche Liebesgeschichte in Szene, die zwar recht realistisch beginnt, aber schon bald immer stärkere magische Anklänge bekommt. Wie man sich allein schon durch den Titel denken kann, ist Nate kein normaler Mann, der sie zum Lachen bringt und an die Liebe erinnert, er hat auch eine höchst göttliche Mission, und diese scheint sich nun auch auf Bethany auszuwirken. Denn diese schöpft nicht nur neue Kraft und Inspiration, sie wagt es auch, ihrem großen Traum ein Stück näher zu kommen, indem sie einen ungewohnten Schritt nach vorne macht - inspiriert von ihrem neuen Partner.

Natürlich ist die Geschichte nicht gerade tiefschürfend, sie will es auch gar nicht sein. Dementsprechend sind auch die Figuren sehr archetypisch und nur so weit charakterisiert, wie man es für die Geschichte braucht. Auch die Handlung macht keinen Hehl daraus, wo sie landen will, spielt nur ein wenig mit dem Geheimnis um Nate, bis auch das irgendwann enthüllt wird.

Die magischen Momente sind eher gering und auch die griechische Götterwelt wird eher als Setting benutzt, aber das stört in der Liebesgeschichte nicht, sondern gibt ihr eher die passende Märchen-Atmosphäre.

„Von der Muse geküsst“, hält, was der Titel verspricht. Der Kurzroman ist ein humorvoller kleiner Snack für zwischendurch, eine warmherzige Liebesgeschichte in der es immer wieder genug zum Schmunzeln gibt und die Magie zum Ambiente gehört, wenn auch nicht mehr.