Ren Dhark Weg ins Weltall 96: Reise in blassblaue Universum, Anton Wollnik (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 96
Reise in blassblaue Universum
Anton Wollnik (Hrsg.)
Titelbild: Ralph Voltz
Unitall, 2020, Hardcover, 272 Seiten, 17,90 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Robert Monners

Gary G. Aldrin, Jan Gardemann sowie Jessica Keppler haben dieses Mal vorliegenden Roman nach einem Exposé von Anton Wollnik verfasst.


Eine transmittierende Sonne könnte die Vernichtung ganzer Sonnensysteme, ja der Galaxis bedeuten. Um die Gefahr zumindest kurzfristig zu bannen, sind die verbündeten Völker der Terraner, der Nogk und der Kraval dabei, die Kräfte der entarteten Sonne in den Hyperraum abzuleiten. Das ihre gemeinsame Aktion allerdings der immensen Energien der Sonne nicht Herr wird führt dazu, dass die wissenschaftlichen Begleitschiffe havarieren. Dann meldet sich ein Unbekannter, der Hilfe verspricht.

Die wenigen Überlebenden an Bord der CHARR reisen zu einem paradiesischen Planeten inmitten einer Dunkelwolke. Hier erhalten sie Hilfe, warten luxuriöse Quartiere und Entspannung pur - was nur steckt hinter dem generösen Hilfsangebot und wer ist der Unbekannte?

Währenddessen macht sich die Expedition an Bord der RANLAK auf ihren Weg ins blassblaue Universum. Hier, unerreichbar für fast alle raumfahrenden Völker, haben die Worgun auf ERRON-3 ihr Wissensarchiv versteckt - ein Hort, der unbegrenzten Macht. Und Wissen gleich Macht ruft unabdingbar Neider und Schatzjäger auf den Plan…

Die Karrorr werden von einer heimtückischen Seuche heimgesucht, gegen die sie kein wirkliches Mittel finden. Die Flechte, an der ihre Welpen erkranken, droht die intelligente Hunderasse auszulöschen - bis sie Hilfe finden und sich dann auf die Suche nach dem Verursacher der Seuche machen.


So spannend und letztlich packend sich der vorhergehende Band anbot, so ungleich langatmiger präsentiert sich vorliegendes Werk.

Ich hatte ein ganz klein wenig, nein eigentlich sogar ganz intensiv den Eindruck, dass die Verfasser dieses Mal versucht haben, die Handlung zu strecken. Da werden kleine, unnötige Scharmützel initiiert, da wird ein mysteriöser Vergifter der Karrorr aus dem Sack geholt, ohne dass die generelle Handlung wirklich vorangebracht würde.

ERRON-3 ist immer noch nicht erreicht, stattdessen finden die immer gleichen verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen statt, die an Bord des Experimental-Schiffes ins blassblaue Universum reisen. Und auch das Geheimnis um die außer Kontrolle geratene Sonne harrt weiterhin ihrer Aufklärung. Stattdessen taucht hier ein neuer mysteriöser Fremder auf, der aus noch unbegreiflichen Gründen seine Hilfe anbietet.

In der Summe führt dieser gefühlte Stillstand des Plots dazu, dass Frust beim Leser aufkommt - zumindest bei mir. Das Tempo, die direkte Dramatik und Überraschungsmomente scheinen Mangelware zu werden, die Lektüre gestaltet sich leider etwas langwierig und langatmig.

Hoffen wir, dass es im nächsten Band wieder deutlicher voran geht!