Nicholas Sansbury Smith: Hell Divers - Buch 4 (Buch)

Nicholas Sansbury Smith
Hell Divers - Buch 4
(Wolves - Hell Divers 4, 2018)
Übersetzung: Michael Krug
Titelbild: Arndt Drechsler
Festa, 2020, Hardcover, 480 Seiten, 22,99 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Drei Bücher lang verwöhnte Nicholas Sansbury Smith die Anhänger eines Post-Doomsday-Settings mit der ebenso packenden wie beklemmenden Beschreibung des nuklear verseuchten Nordamerikas und der Kämpfe auf der Erdoberfläche, wie in der Luft. Vorliegend wechselt er teilweise den Handlungsort - und das markant!

 

Statt in den Himmel und auf die Erde entsendet er seine Protagonisten bereits in der Auftaktsequenz auf die hohe See. Das Meer erweist sich dabei als ebenso gefährlich, wie die bisherigen Handlungsorte. Und in der Tiefe des Wassers wie auf den Wellen, lauern so manche böse Überraschungen auf unsere Protagonisten.

Xavier „X“ Rodriguez ist seit zehn Jahren auf der verseuchten Erdoberfläche gestrandet. Die Zeit, in der er jeden Tag, jede Stunde, jede Minute um sein Überleben kämpfen musste, hat ihn geprägt. Er ist ein Bad-ass durch und durch; manches Mal verbohrt, aggressiv und gewalttätig, immer aber mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. An Bord „der Sea Wolf“ hat man sich den Weiten des Meeres anvertraut um nach den legendären Metallinseln zu suchen. Bei ihrer Expedition stoßen sie auf einen Kannibalen-Kult.

Währenddessen fahren die „Hype“ und die „Deliverence“ weiter, ihre Wunden leckend. Verrat und Machtstreben haben viel Vertrauen gekostet, zumal beide Schiffe weit davon entfernt sind, voll funktionsfähig zu sein. Eine neue Generation von Hell Divers macht sich auf, den dringend benötigten Nachschub zu suchen und zu bergen.


Vorliegender vierter Roman von meines Wissens sechs um die Hell Divers, unterscheidet sich doch deutlich von den vorhergehenden Bänden. Nicht nur die dem Plot guttuende Verlagerung aufs Meer und in die karibische Inselwelt, auch der Tonfall hat sich geändert. Mag sein, dass dies damit zusammenhängt, dass X nun jemanden an seiner Seite hat; es schleicht sich fast so etwas wie untergründiger Humor in den Text.

Natürlich lässt uns der Autor mit einem fiesen Cliffhanger zurück, wobei ich den Eindruck hatte, dass er bereits jetzt das große Finale vorbereitet.

Wer Action, den Überlebenskampf in einer zerstörten Welt und Luftfahrt-Abenteuer schätzt, der wird hier bestens bedient.